Nach Mallorca-Unfall: Kein deutscher Vierer bei der Bahn-EM
Bei der WM gab es Bronze, bei der EM in Heusden-Zolder ist kein deutscher Vierer dabei. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa)

Nach dem schweren Unfall der deutschen Bahnrad-Nationalmannschaft auf Mallorca wird bei den Europameisterschaften im belgischen Heusden-Zolder kein deutscher Männer-Vierer an den Start gehen. Die meisten der sechs verletzten Fahrer sind noch nicht genesen, einzig Bruno Keßler wird bei den am Mittwoch beginnenden Titelkämpfen in der 4000-Meter-Einerverfolgung dabei sein. Das teilte der Verband German Cycling mit.

Bei dem Unfall am 27. Januar waren Keßler, U23-Europameister Tobias Buck-Gramcko, Benjamin Boos, Max-David Briese, Moritz Augenstein und Louis Gentzik von einem 89 Jahre alten Autofahrer von hinten umgefahren worden. Mehrere Sportler erlitten dabei Knochenbrüche. Keßler kam mit Schürfwunden davon. Der deutsche Männer-Vierer hatte bei der WM im Oktober 2024 noch Bronze und damit erstmals nach 22 Jahren wieder eine Medaille geholt.

Nächste Medaille für Kluge und Teutenberg?

«Wir machen aus der Situation das Beste. Die Mannschaft ist motiviert nach Zolder angereist», sagte Bundestrainer Lucas Schädlich, der im Ausdauerbereich mit nur vier Fahrern die Wettkämpfe bestreitet. Die Hoffnungen ruhen auf Altmeister Roger Kluge und Tim Torn Teutenberg, die im vergangenen Jahr bei der WM Gold im Madison eingefahren hatten.

Im Sprintbereich stehen erwartungsgemäß die deutschen Frauen im Blickpunkt. Die achtmalige Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich, die im Herbst die WM ausgelassen hatte, greift wieder ins Geschehen ein. Auch Pauline Grabosch, die zusammen mit Friedrich und Emma Hinze Olympia-Bronze im Teamsprint gewann, ist dabei. Die achtmalige Weltmeisterin Hinze verzichtet dagegen auf einen Start und wird ihre Auszeit bis in die zweite Jahreshälfte verlängern.

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