Trotz Trump-Anruf: USA verlieren Eishockey-Duell mit Kanada
Gewannen das Finale gegen die USA: Kanadas Superstars Connor McDavid (links) und Sidney Crosby. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Graham Hughes/Canadian Press via ZUMA Press/dpa)

Auch ein Motivationsanruf und Provokationen von Präsident Donald Trump höchstpersönlich halfen nicht: Die Eishockey-Nationalmannschaft der USA hat ein brisantes Finale des Vier-Nationen-Turniers gegen Kanada verloren. In dem politisch aufgeladenen Duell in Boston setzten sich die Gäste aus dem Nachbarland mit 3:2 nach Verlängerung durch. Connor McDavid, Clubkollege des deutschen Superstars Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers, erzielte den Siegtreffer.

Trump hatte die US-Auswahl vor dem Finale angerufen und ihr viel Glück gewünscht. Auf seiner Plattform «Truth Social» schickte er dazu eine Provokation gen Norden: «Ich werde unsere großartige amerikanische Eishockeymannschaft anrufen, um sie zum Sieg gegen Kanada anzuspornen, das mit viel niedrigeren Steuern und viel stärkerer Sicherheit eines Tages, vielleicht schon bald, unser geschätzter und sehr wichtiger 51. Staat werden wird.»

Regelmäßig sorgt Trumps mit solchen Äußerungen und Aktionen für Aufsehen und Empörung. Immer wieder äußerte der 78-Jährige zuletzt seine Pläne, Zölle auf kanadische Waren zu erheben und Kanada zu annektieren.

Schlägereien und Buhrufe im Vorrundenduell

Im Gruppenspiel, das die USA am vergangenen Sonntag in Montreal noch mit 3:1 gegen Gastgeber Kanada gewann, hatte es Pfiffe und Buhrufe gegen die US-Nationalhymne gegeben. Dazu gab es gleich drei Schlägereien innerhalb der ersten neun Sekunden des Spiels.

Zu solchen Vorfällen kam es im Finale diesmal nicht. Beide Teams lieferten sich ein spannendes Duell, in dem Kanada durch Nathan MacKinnon zunächst in Führung ging, die USA das Spiel durch Brady Tkachuk und Jake Sanderson aber drehten. Kanada erzwang die Overtime, in welcher der bis dahin blasse McDavid zum Matchwinner wurde.

Vorgeschmack auf Olympia 2026

Das Turnier sollte einen Vorgeschmack geben auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand. Zwar spielten nur die USA, Kanada, Finnland und Schweden mit, andere Stars wie Draisaitl fehlten also. Diese aber könnten in einem Jahr aufeinandertreffen, wenn erstmals wieder NHL-Profis bei Olympia dabei sind. 2018 und 2022 hatten die Profis der besten Liga der Welt noch gefehlt.

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