Es ist das Comeback des Jahres im internationalen Tischtennis: Nach zwei Achillessehnenrissen hat die deutsche Nationalspielerin Ying Han gleich bei ihrem ersten Turnier nach einer mehr als einjährigen Verletzungspause den Europe Top 16 Cup in der Schweiz gewonnen.
Nach dem Halbfinal-Erfolg gegen ihre deutsche Teamkollegin Sabine Winter (3:1) siegte die 41-Jährige am Sonntag im Finale auch in 3:2 Sätzen gegen die ehemalige Einzel-Europameisterin Elizabeta Samara aus Rumänien.
«Ich wollte das Spiel und die Zuschauer heute genießen – egal, wie es ausgegangen wäre. Dass ich gewonnen habe, ist natürlich umso schöner», sagte Han über ihr erfolgreiches Comeback.
Dritter Sieg beim Top 16
Das Traditionsturnier der besten 16 besten Spielerinnen Europas gewann sie damit zum dritten Mal nach 2022 und 2023. Weitere Erfolge in ihrer Karriere waren unter anderem die olympische Silbermedaille 2016 mit dem deutschen Team sowie mehrere Top-10-Platzierungen in der Weltrangliste.
Im vergangenen Jahr hatte sich Ying Han zunächst im Januar in Doha die rechte und dann im Juli in Bangkok die linke Achillessehne gerissen. Dadurch verpasste sie unter anderem die Olympischen Spiele in Paris.
In Montreux am Genfer See besiegte sie zum Auftakt die Portugiesin Yu Fu und hatte ihre schwere Verletzung dabei immer noch im Hinterkopf: «Ich war vor dem Spiel sehr nervös. Bei dem einen oder anderen kurzen Ball von ihr, als ich nach vorne laufen musste, dachte ich: Oje…» Nach diesem ersten Sieg sei ihr «ein Stein vom Herzen gefallen, da alles gut lief.»