Ex-Boss Zwanziger: DFB-Vorgehen unredlich und unanständig
Der DFB geht gerichtlich gegen den Ex-Präsidenten Theo Zwanziger vor. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Arnold/dpa Pool/dpa)

Der ehemalige Präsident Theo Zwanziger hat den Deutschen Fußball-Bund für dessen juristisches Vorgehen gegen ihn scharf kritisiert. «Ich halte das Vorgehen des DFB für inakzeptabel, einen früheren Präsidenten mit einer Klage von 24 Millionen zu bekämpfen», sagte Zwanziger beim Sommermärchen-Prozess in Frankfurt/Main. Er halte es für «unredlich, unanständig und nicht hinnehmbar».

Der Verband hat beim Landgericht Frankfurt eine Schadensersatzklage über einen Streitwert von 24 Millionen Euro eingereicht, wie Zwanziger und eine Landgerichtssprecherin im Januar bestätigt hatten. Im Kern geht es um finanzielle Schäden, die dem DFB durch die Sommermärchen-Affäre um die Fußball-WM 2006 entstanden sind oder noch entstehen könnten.

«Ich habe keine Angst vor dieser Klage, aber es gehört sich nicht», sagte Zwanziger weiter. «Dieser Verband läuft durch die Gegend und spricht von Fair Play, aber dem Verband ist jeder Anstand abhandengekommen.»

In dem derzeit laufenden Prozess soll geklärt werden, ob der DFB eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro an den Weltverband FIFA aus dem Jahr 2005 unberechtigt als Betriebsausgabe deklariert und dadurch Steuern in Höhe von mehr als 13 Millionen Euro hinterzogen hat. Zwanziger sowie der frühere DFB-Boss Wolfgang Niersbach und der ehemalige DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt haben den von der Staatsanwaltschaft Frankfurt erhobenen Vorwurf stets strikt zurückgewiesen.

Von