DFB-Neuling hätte fast Trikot gegen Arztkittel getauscht
Yann Aurel Bisseck wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die Landespiele gegen Italien nominiert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Aus der Nationalmannschafts-Karriere von DFB-Neuling Yann Aurel Bisseck wäre beinahe nichts geworden. 2020 spielte der heute 24 Jahre alte Fußballprofi von Inter Mailand für den portugiesischen Club Vitoria Guimarães und dachte während einer Verletzungspause bereits an ein mögliches Medizinstudium.

«Wenn ich daran denke, dass ich zu meiner Zeit in Portugal zwischenzeitlich fast mit dem Fußballspielen aufgehört hätte, um Medizin zu studieren, bin ich jetzt extrem froh darüber, wie alles gelaufen ist und dass ich meinen Traum doch nie aufgegeben habe», sagte Bisseck im Interview von Sport1.

Der Verteidiger wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmals in den Kader der deutschen Nationalmannschaft für das brisante Viertelfinale in der Nations League gegen Italien aufgenommen. Die Nachricht von der Nominierung sei eine «riesige Ehre» für ihn.

«Dass ich jetzt ausgerechnet bei den Begegnungen gegen Italien dabei bin und ein Spiel in meinem Wohnzimmer im San Siro in Mailand stattfindet, macht das Ganze noch mal einen Tick spezieller», sagte Bisseck. «So etwas kann man sich fast nicht ausmalen.»

Matthäus lobt Bissecks Qualitäten

Auch Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist von Bissecks Qualitäten überzeugt. Die DFB-Nominierung sei «vollkommen verdient.» Der gebürtige Kölner sei einer der besten Innenverteidiger der italienischen Liga, schrieb der 63 Jahre alte TV-Experte in seiner Kolumne bei Sky. «Bisseck ist jung und dynamisch. Gerade bei Inter Mailand musst du in der Defensive schon was Außergewöhnliches haben, um dort überhaupt zu spielen.»

Seit 2023 spielt Bisseck für Inter Mailand. Dort entwickelte sich der 1,96 Meter große Athlet rasch zum Stammspieler. Im Viertelfinale der Champions League trifft er mit dem italienischen Topclub auf den FC Bayern München. Bisseck hat sämtliche DFB-Junioren-Nationalmannschaften durchlaufen und war auch für einige Spiele Kapitän der U21-Auswahl.

Von