Till Lindemann begeisterte das Publikum bei einem Militär-Festival auf dem Roten Platz in Moskau. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marina Lystseva/TASS/dpa)

In weißem Smoking und schwarzem Hemd mit weißer Fliege vor dem Kreml in Moskau: Der Rammstein-Sänger Till Lindemann (58) ist in der russischen Hauptstadt bei dem Militär-Festival «Spasskaja Baschnja» auf dem Roten Platz aufgetreten.

Der in dem Riesenreich beliebte Sänger trug am Samstagabend seine Version des russischen Heldenliedes «Geliebte Stadt» vor – auf Russisch. Das hob sogar die Staatsagentur Ria Nowosti extra hervor. Die Regierungszeitung «Rossijskaja Gaseta» schwärmte nach Lindemanns Auftritt: Das Publikum sei «super begeistert» gewesen. «Die Tribünen explodierten buchstäblich vor Applaus, der in lange Ovationen überging.»

Noch eine Woche zuvor war ein Musikfestival, auf dem auch Lindemann hätte auftreten sollen, auf Druck der Behörden abgesagt worden. Offiziell wurde das Vorgehen Berichten zufolge mit Corona-Beschränkungen begründet. Lindemann selbst war von Polizisten aufgesucht worden. Dabei war ihm der Agentur Interfax zufolge eine Mahnung überbracht worden, bei seinem Auftritt in der Stadt Twer nordwestlich von Moskau entsprechende Auflagen einzuhalten.

Von dieser Aufregung war nun keine Spur mehr. Bei dem Festival des russischen Verteidigungsministeriums unter seinem Chef Sergej Schoigu traten verschiedene Militärkapellen auf. Es gab eine Show mit einem spektakulären Feuerwerk. Lindemann war als Stargast angekündigt worden. Sein «schneeweißes Jackett sah anmutig» aus, schrieb die «Rossijskaja Gaseta» bewundernd in ihrer Online-Ausgabe. Das mehrtägige Festival soll am Sonntag zu Ende gehen.

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