Europas Luftfahrt-Drehkreuze sind trotz steigender Passagierzahlen unzufrieden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Steve Parsons/PA Wire/dpa)

Trotz Reisewelle und gelockerter Corona-Regeln sind Europas Luftfahrt-Drehkreuze noch immer weit von ihren Passagierzahlen vor der Pandemie entfernt.

Knapp 3,4 Millionen Fluggäste am Frankfurter Flughafen bedeuteten ein Minus von 51 Prozent im Vergleich zum August 2019, wie der Betreiber Fraport mitteilte. Der Londoner Airport Heathrow liegt nach eigenen Angaben sogar um 71 Prozent unter dem Wert von vor zwei Jahren. Sei man 2019 noch der verkehrsreichste Flughafen Europas gewesen, so sei der größte britische Airport nun auf Platz 10 abgerutscht.

Deutliches Plus im August

Dabei war der August für beide Flughäfen der beste Monat seit Beginn der Corona-Krise: Fraport zählte ein Plus von 123 Prozent im Vergleich zum August 2020. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost legte um gut 13 Prozent auf 178.223 Tonnen zu. In Heathrow stieg die Passagierzahl zum Vormonat um 48 Prozent.

Heathrow-Chef John Holland-Kaye machte «unnötige» Testvorschriften für Einreisende für die ausbleibende Erholung mit verantwortlich. Die teuren PCR-Tests, die auch vollständig geimpfte Reisende vor Ankunft buchen müssen und meist mindestens 50 Pfund (58,60 Euro) pro Person kosten, müssten abgeschafft werden, sagte Holland-Kaye dem Sender Sky News. Bisher hätten Reisende rund eine Milliarde Pfund für die Tests ausgegeben. Allerdings werde nur ein kleiner Teil sequenziert, also auf neue Varianten untersucht. Holland-Kaye verwies darauf, dass Passagiere bei Reisen innerhalb der EU keine PCR-Tests vorlegen müssen.

Fraport-Chef Stefan Schulte geht nach dem Reiseaufschwung im Sommer von einem «schwierigen Winter» aus, wie er vor einigen Tagen sagte. Für das laufende Jahr rechnet er in Frankfurt insgesamt mit «unter 20 bis 25 Millionen» Fluggästen. 2020 war das Aufkommen auf weniger als 19 Millionen eingebrochen, nachdem der Flughafen 2019 mit mehr als 70 Millionen ein Rekordjahr verzeichnet hatte.

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