Die Münchner Philharmoniker spielen unter der Leitung von Dirigent Valery Gergiev zur Eröffnung der Isarphilharmonie im Orchestersaal. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Mit der Uraufführung der sinfonischen Dichtung «Arising Dances» von Thierry Escaich am Freitagabend haben die Münchner Philharmoniker die Isarphilharmonie in München eröffnet.

Er sei froh, dass sich die Stadt das neue Kulturareal Gasteig HP8 samt Konzertsaal leisten könne und wolle, hatte Oberbürgermeister Dieter Reiter zuvor in seiner Rede gesagt und von einem sensationellen Projekt geschwärmt. Dabei ist der in Holzmodulbauweise errichtete Bau eigentlich eine Zwischenlösung für einige Jahre, bis das eigentliche Kulturzentrum Gasteig saniert ist. Doch nach einem Provisorium fühlte es sich am Eröffnungsabend mit rund 1800 Gästen überhaupt nicht an.

Vor allem die von Yasuhisa Toyota geschaffene Akustik überzeugte die Gäste, so wie zuvor schon das Orchester samt Chefdirigent Valery Gergiev. Klar und transparent vereinten sich die Instrumente zu einem großen Ganzen, selbst ganz leise Passagen waren wunderbar zu hören. Für die Zuhörer ein Gefühl, als säßen sie ganz nah bei den Musikern.

Mit ihrem Programm loteten das Orchester und der Philharmonische Chor die Akustik des Saales aus, etwa mit «Métaboles» (Wechselspiele) von Henri Dutilleux oder Maurice Ravels «Daphnis et Chloé». Ein weiterer Höhepunkt: Der Pianist Daniil Trifonov, der mit dem Klavierkonzert Nr. 4 von Ludwig van Beethoven den Auftakt zu einem Zyklus von Beethoven-Klavierkonzerten gab.

Das gesamte Kulturareal soll bis zum Frühjahr 2022 fertig sein, unter anderem mit weiteren Veranstaltungsräumen und Gastronomie. Reiter ist überzeugt: Dieses Interim werde lange Bestand haben. Entsprechend gut gelaunt feierten die Gäste, wegen der neuen 3G plus-Regel ohne Maske und Abstand. Wer nicht geimpft oder genesen ist, musste einen negativen PCR-Test vorweisen. Dafür entfielen Maskenpflicht und Abstandsregeln.

Von Cordula Dieckmann, dpa

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