Den diesjährigen Planeta-Literaturpreis haben drei Autoren für ihren Roman «La Bestia» über die Jagd auf einen Serienmörder in Madrid des Jahres 1834 erhalten.
Die bisher eher als Drehbuchautoren bekannten Jorge Díaz, Agustín Martínez und Antonio Mercero hatten die Bücher unter dem Pseudonym «Carmen Mola» veröffentlicht. Ihre Identität wurde erst bei der Preisverleihung am Freitagabend in Barcelona zum großen Erstaunen aller Gäste gelüftet, wie die Zeitung «El País» berichtete.
Noch vor knapp einem Jahr hatte «Mola», bei der es sich angeblich um eine 1973 in Madrid geborene Professorin handelte, mitgeteilt, es gebe gar keinen Grund, ihre Identität preiszugeben, wie «El País» weiter schrieb. Die am höchsten dotierte literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt, die dieses Jahr vom Verlag Planeta erstmals von 601.000 auf eine Million Euro aufgestockt worden war, stimmte die Autoren aber offenbar um.
Der mit 200.000 Euro dotierte Preis für die Teilnehmerin der Schlussrunde ging an Paloma Sánchez-Garnica für ihr Buch «Últimos días en Berlín» (Letzte Tage in Berlin) über eine Familie gefangen zwischen der Russischen Revolution und dem aufkommenden Nationalsozialismus.
Die Preise wurden am Freitagabend bei einer Gala in Barcelona überreicht. Da es sich um die 70. und damit um eine runde Ausgabe handelte, waren auch König Felipe VI. und Königin Letizia anwesend.
Im Rahmen der unter dem Pseudonym «Carmen Mola» früher erschienenen Trilogie wurden im Verlag Alfaguara, der zu Penguin Random House gehört, 2018 «La novia gitana», 2019 «La Red Púrpura» und 2020 «La Nena» veröffentlicht. Im kommenden März soll ein vierter Teil, «Las Madres», erscheinen. Im Mittelpunkt stehen die Ermittlungen der Polizistin Elena Blanco. Die Bücher erreichten bisher eine Auflage von 400.000 Exemplaren.