Die hohen Energiekosten befeuern die Inflation im Euroraum. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Inflation im Euroraum hat sich im September weiter verstärkt und den höchsten Stand seit 13 Jahren erreicht.

Die Verbraucherpreise seien gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Erhebung wie bestätigt. Höher war die Inflation zuletzt im September 2008.

Im August hatte die Rate noch bei 3,0 Prozent und im Juli bei 2,2 Prozent gelegen. Besonders stark verteuerte sich im September erneut Energie, die 17,6 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor. Preise für Industriegüter stiegen um 2,1 Prozent. Lebens- und Genussmittel kosteten 2,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dienstleistungen waren 1,7 Prozent teurer.

Die Kernteuerungsrate ohne Energie und Lebensmittel stieg ebenfalls. Sie erhöhte sich von 1,6 Prozent im August auf 1,9 Prozent. Volkswirte hatten dies erwartet. Die Kerninflation gilt vielen Ökonomen als zuverlässigere Messgröße für die Teuerung, da sie in der Regel weniger stark schwankt.

Die Europäische Zentralbank strebt mittelfristig eine Inflation von 2 Prozent an. Sie betrachtet den Inflationsanstieg aber als vorübergehend und verweist auf zahlreiche Sondereffekte, die überwiegend auf die Pandemie zurückgehen.

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