Königin Elizabeth II. sitzt im Plenarsaal des schottischen Parlaments in Edinburgh. (Archivbild) (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jane Barlow/PA Wire/dpa)

Die Sorge um die britische Königin wächst: Queen Elizabeth II. (95) hat in dieser Woche eine Nacht im Krankenhaus verbracht. Das teilte der Buckingham-Palast mit.

Grund für den Aufenthalt in der Nacht zu Donnerstag waren demnach Voruntersuchungen. Sie sei bereits zur Mittagszeit wieder auf Schloss Windsor gewesen und weiterhin guter Dinge, hieß es weiter. Sie habe sogar leichte Arbeit an ihrem Schreibtisch erledigt.

Die Nachrichtenagentur PA meldete unter Berufung auf Palastkreise, die Königin sei im privaten King-Edward-VII-Krankenhaus von Spezialisten untersucht worden und habe die Nacht «aus praktischen Gründen» in der Klinik verbracht. Mit dem Coronavirus soll das aber nichts zu tun haben.

Doch trotz der Versuche des Palasts, die Sorgen um die Gesundheit der Queen zu zerstreuen, dürften die Ereignisse der vergangenen Tage bei vielen Untertanen Unbehagen auslösen.

Geplanter Besuch in Nordirland war abgesagt worden

Erst am Mittwoch hatte Elizabeth aus gesundheitlichen Gründen einen Besuch in Nordirland absagen müssen. «Widerstrebend» habe sie dem Rat ihrer Ärzte Folge geleistet, hieß es aus dem Palast.

Nur einige Tage zuvor war über ihren Gesundheitszustand spekuliert worden, als sie sich – höchst ungewöhnlich – mehrmals mit Gehstock zeigte. Zuletzt ging die Queen vor knapp 20 Jahren mit Stock. Doch damals erholte sie sich von einer Knie-Operation.

Geplant war die Übernachtung der Queen im Krankenhaus allem Anschein nach nicht. Das Ärzteteam habe einen vorsichtigen Ansatz gewählt, so PA. Das letzte Mal, dass die Queen Nacht im Krankenhaus verbrachte war im Jahr 2013. Sie wurde damals wegen einer Magen-Darm-Entzündung behandelt.

Queen wird wohl kürzer treten müssen

Erst am Dienstag hatte sie noch Wirtschaftsvertreter auf Schloss Windsor empfangen und dabei Teilnehmern zufolge einen fitten Eindruck gemacht. Insgesamt hatte die 95-Jährige allein im Oktober 15 öffentliche Termine geplant. Nun wird sie wohl ein bisschen kürzer treten müssen.

Erst kürzlich hatte die Queen noch mit ihrer Absage für die Auszeichnung als «Oldie of the Year» des «Oldie»-Magazins für Aufsehen gesorgt: Man sei immer so alt wie man sich fühle, antwortete die Queen. Sie fürchte daher die Kriterien für die Ehrung nicht zu erfüllen. An Humor fehlt es der britischen Königin jedenfalls nicht.

Von Christoph Meyer, dpa

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