Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax hat am Freitag frischen Schwung erhalten und deutlich zugelegt. Robuste Stimmungsdaten aus der deutschen Industrie und positive Signale vom schwer angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzern Evergrande gaben Auftrieb.

In den USA steuert der Dow Jones Industrial zum Handelsstart zudem auf ein Rekordhoch zu.

Auch das Chartbild für den deutschen Leitindex ist freundlicher. Mit plus 0,82 Prozent auf 15.599,42 Punkte eroberte das deutsche Leitbarometer auch die einfache 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend zurück. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein kleiner Gewinn ab. Der MDax stieg am Freitag um 0,68 Prozent auf 34.952,28 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 1,00 Prozent vor.

Unter den Einzelwerten aus dem Dax waren Autowerte nach den jüngsten Verlusten wieder auf der Überholspur. Am Nachmittag rückte hier das Papier von Continental mit plus 3,1 Prozent an die Index-Spitze, nachdem der Autozulieferer seinen Quartalsbericht veröffentlichte. Daimler, BMW, Volkswagen und im Gefolge auch die Aktien der Beteiligungsgesellschaft Porsche gewannen zwischen 1,1 und 2,6 Prozent.

Die Aktien des Chipherstellers Infineon erreichten mit plus 1,8 Prozent ein neues Hoch seit 2001. Die Zahlen und der Ausblick des US-Branchenkollegen Intel vom Vorabend allerdings waren am Markt nicht gut angekommen.

Gefragt waren zudem die Papiere des Versorgers RWE nach einer positiven Analystenstudie der HSBC. Sie setzten ihre Mitte Oktober eingeschlagene Erholung fort und stiegen um 2,2 Prozent. Die Aktien des Gebrauchtwagenhändlers Auto1 profitierten im MDax mit plus 2,7 Prozent von einer Hochstufung auf «Buy».

Die Anteilscheine von Beiersdorf legten um 1,9 Prozent zu. Unerwartet gut gelaufene Geschäfte des französischen Kosmetikkonzerns L’Oreal stützten. Es sei auch für Beiersdorf ein positives Signal, dass sich L’Oreal bei Konsumprodukten und Active Cosmetics überdurchschnittlich entwickelt habe, sagte ein Händler. Die Verbraucher ließen zunehmend die Masken zu Hause und verwendeten wieder mehr Make-up und Parfum.

Im SDax dagegen ging es für die Aktien von Siltronic um 1,2 Prozent abwärts, denn die Übernahme des Waferherstellers durch den taiwanesischen Chip-Zulieferer Globalwafers verzögert sich.

Der Euro wurde am frühen Nachmittag mit 1,1631 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1637 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,22 Prozent auf minus 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,36 Prozent auf 143,46 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,12 Prozent auf 168,14 Punkte.

Von