Wegen eines Warnstreiks von Teilen des Bodenpersonals sind am Frankfurter Flughafen am Freitag Dutzende Flüge ausgefallen.
Die Gewerkschaft Verdi hatte wegen festgefahrener Tarifverhandlungen die rund 600 Beschäftigten des Dienstleisters Wisag zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Statt der ursprünglich geplanten 72 Flüge habe man im Gespräch mit den Kunden die Zahl der stattfindenden Verbindungen auf 26 verringert, sagte eine Wisag-Sprecherin. Hierfür wurde Personal von anderen Flughäfen und aus der Frankfurter Firmenzentrale eingesetzt.
Laut Flughafenbetreiber Fraport waren damit für den Freitag noch 970 Starts und Landungen am größten deutschen Flughafen geplant. Die Wisag fertigt nur einen Teil der Flugzeuge ab.
Verdi spricht von «großem Erfolg»
Verdi-Verhandlungsführer Mathias Venema bezeichnete den bis Betriebsende geplanten Warnstreik als großen Erfolg. Wisag habe nur einen Notbetrieb aufrechterhalten und verstanden, dass es den Leuten ernst sei. In den Verhandlungen fordert die Gewerkschaft eine Corona-Prämie von 1500 Euro netto und eine Tabellenerhöhung von mindestens 90 Euro ab dem kommenden Jahr. Das Unternehmen hatte den Warnstreik als «vollkommen unangemessen und unverhältnismäßig». kritisiert. Der Gesprächsfaden ist aber nicht abgerissen: Man werde noch im November weiter verhandeln, erklärte Venema.