Der russische Geschäftsmann Oleg Tinkoff nach einem Sieg seines Teams bei der 11. Etappe der Tour de France 2016. Tinkoff muss wegen vorsätzlich falsch eingereichter Steuererklärungen in den USA mehr als 500 Millionen US-Dollar zahlen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Kim Ludbrook/EPA/dpa)

Der bekannte russische Geschäftsmann Oleg Tinkoff hat wegen vorsätzlich falsch eingereichter Steuererklärungen in den USA mehr als 500 Millionen US-Dollar (432 Mio Euro) als Ausgleich gezahlt.

Das sei mehr als das Doppelte des Steuergeldes, das der Gründer der russischen Tinkoff Bank am Finanzministerium vorbeischleusen wollte, teilte das US-Justizministerium mit. Der Betrag beinhalte auch eine Betrugsstrafe in Höhe von 100 Millionen US-Dollar.

Der in Großbritannien lebende 53-Jährige werde zudem ein Jahr unter Aufsicht gestellt. Tinkoff zeigte sich russischen Medienberichten vom Samstag zufolge dankbar über die «humane Lösung» und bedauerte sein Vergehen.

Tinkoff, der zwischenzeitlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besaß, reichte laut US-Justiz zwischen 1996 und 2013 Steuererklärungen in den USA ein. Im Jahr 2020 wurde er in Großbritannien festgenommen. Gegen eine Auslieferung in die USA wehrte er sich mit Verweis auf eine schwere Erkrankung. Russischen Medien zufolge rechnete die US-Justiz Tinkoff eine in Großbritannien verbüßte Haftstrafe an und verfolgt seine Auslieferung nun nicht weiter.

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