In einer Werkstatt der Nordwestbahn wird daran gearbeitet, Graffiti von den Waggons zu entfernen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sina Schuldt/dpa)

Mehr Geld, mehr elektrifizierte Strecken und eine besser ausgebaute Infrastruktur: Als wichtiger Baustein im Kampf gegen die Klimakrise fordert der Interessenverband Allianz pro Schiene von der nächsten Bundesregierung eine Stärkung des Regional- und S-Bahnverkehrs in Deutschland.

«Die Vision einer klimaneutralen Mobilität ist im Schienenpersonennahverkehr keine Utopie mehr, sondern greifbar nahe», erklärte Geschäftsführer Dirk Flege. «Die Schiene kann schon bald als erster motorisierter Verkehrsträger komplett CO2-frei werden.»

Rund 95 Prozent aller Bahnfahrten in Deutschland entfallen laut Allianz pro Schiene auf den Schienennahverkehr. Bis zur Corona-Krise war die Zahl der Fahrgäste stetig gestiegen. In der Pandemie fuhren die Verkehrsunternehmen aber Milliardeneinbußen ein, die zweimal von Bund und Ländern über höhere Regionalisierungsmittel ausgeglichen wurden. Diese öffentlichen Mittel sind neben den Ticketerlösen die wichtigste Finanzierungsquelle der Unternehmen.

Die Allianz pro Schiene unterstützt Forderungen nach einer deutlichen Erhöhung der jährlichen Zuschüsse über die Regionalisierungsmittel. Zuletzt hatte der Städte- und Gemeindebund gefordert, diese von derzeit 9 Milliarden Euro um 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen.

Auch die Fahrgäste werden stärker zur Kasse gebeten. Eine dpa-Auswertung von Beschlüssen zur bevorstehenden Preisrunde im kommenden Jahr hatte ergeben, dass je nach Verkehrsverbund der durchschnittliche Tarif bis zu 5,5 Prozent steigt.

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