Der Dax hat nach der jüngsten Rekordjagd etwas nachgegeben. Der deutsche Leitindex bewegte sich am Montag nur wenig und gab bis zum Mittag um 0,14 Prozent auf 16.032,11 Punkte nach.
Am Freitag hatte der Dax mit 16.084 Punkten eine Bestmarke erreicht – trotz der wieder angespannten Corona-Lage und der Inflationssorgen, die Investoren derzeit umtreiben. Die Anleger werten grundsätzlich positiv, dass sich die US-Notenbank mit Zinsanhebungen Zeit lassen will. Höhere Zinsen würden Anleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver machen.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel legte am Montag um 0,46 Prozent auf 35.987,95 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wiederum gab etwas nach.
Größere Kursausschläge zum Wochenstart
Im Dax gab es zu Wochenbeginn einige größere Kursausschläge. So sackten die Aktien von Henkel am Index-Ende um mehr als sechs Prozent ab. Der Konsumgüterkonzern wird wegen der hohen Rohstoff- und Transportkosten für das laufende Jahr pessimistischer.
Eine skeptische Analystenstudie brockte den Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) ein Minus von 1,7 Prozent ein. Der Autobauer könne mit der rasanten Entwicklung des Elektroautobauers Tesla nicht mithalten, schrieb der Experte Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies. Die Wolfsburger seien zu komplex aufgestellt und hätten mit Altlasten sowie dem Regierungseinfluss zu kämpfen. Tesla sei zwar keine existenzielle Bedrohung, die VW-Aktien zu besitzen sei vor diesem Hintergrund aber nicht attraktiv.
An der Dax-Spitze zogen die Papiere des Energietechnikkonzerns Siemens Energy um gut fünf Prozent an. Die Windkraft-Tochter Siemens Gamesa hatte zwar einen trüben Ausblick präsentiert. Doch nach den jüngst vom Wettbewerber Vestas präsentierten, sehr schwachen Geschäftszahlen sei wohl bereits viel Negatives in dem Siemens-Energy-Kurs eingepreist, sagte ein Börsianer.