Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax bleibt vor wichtigen Konjunkturdaten aus den USA und einer Zahlenflut aus Deutschland auf Richtungssuche.

Angesichts bereits hoher Kursstände und teils durchwachsener Geschäftszahlen bewegte sich der deutsche Leitindex am Mittwoch weiter in einer engen Spanne und gab bis zum Mittag um 0,17 Prozent auf 16.013,89 Punkte nach. Das Börsenbarometer blieb damit aber in Schlagweite zu seinem erst am Dienstag bei gut 16.104 Punkten erreichten Rekordhoch.

«Der Dax kämpft weiter darum, die Konsolidierungszone der vergangenen Tage nach oben zu verlassen», schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Marktes. Noch fehlten allerdings die dafür notwendigen Anschlusskäufe. Dass andererseits trotz des stagnierenden Marktes größere Gewinnmitnahmen ausblieben, zeige die Erwartung der Anleger einer nächsten dynamischen Aufwärtsbewegung in den verbleibenden Handelswochen des Jahres.

Indes stehen am Nachmittag mit Spannung erwartete Inflationszahlen aus den USA auf der Agenda. Laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners ist ein weiterer Anstieg der Teuerung bereits Konsens. «Entscheidend könnte für die Börsen sein, welche Ziffer vor dem Komma steht. An die 5 haben sich die Börsianer bereits gewöhnt», sagte der Experte.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel fiel am Mittwoch um 0,44 Prozent auf 35.938,03 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte 0,2 Prozent im Minus.

Hierzulande schockte ein zurückhaltender Ausblick die Aktionäre von Adidas: Die Papiere sackten um 5,8 Prozent ab und waren damit Dax-Schlusslicht. Der Sportartikelhersteller wird wegen anhaltender Lieferkettenprobleme und eines schwierigeren Marktumfeldes in China vorsichtiger. Zwar bekräftigte der Konzern die Jahresprognose, geht aber nun davon aus, das untere Ende der erwarteten Spanne zu erreichen. Im Sog büßten die Anteilsscheine des Wettbewerbers Puma 2,8 Prozent ein.

Die Probleme der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa sowie die anhaltende Restrukturierung in der Energietechnik haben zwar Siemens Energy im vergangenen Geschäftsjahr belastet. Dennoch will das Unternehmen im ersten vollständigen Jahr seines Bestehens eine kleine Dividende zahlen. Die Aktien von Siemens Energy zogen an der Dax-Spitze um 2,4 Prozent an.

Der Energiekonzern Eon profitiert im laufenden Geschäftsjahr von kühlerem Wetter, Kosteneinsparungen und dem Wegfall negativer Corona-Effekte. Dies bescherten den Aktien ein Plus von 1,4 Prozent.

Im SDax schnellten die Anteilsscheine von SMA Solar mit einem Plus von gut 16 Prozent an die Spitze der Nebenwerte. Fehlende Bauteile bremsen den Solartechnikkonzern zwar bei guter Auftragslage aus. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs in den ersten neun Monaten verdiente der Wechselrichterspezialist aber wesentlich mehr als noch vor einem Jahr.

Derweil verlief der Börsengang des Herstellers von veganen Lebensmitteln Veganz enttäuschend. Der erste Kurs hatte bei 86,90 Euro gelegen, danach gaben die Aktien auf zuletzt 83 Euro nach. Verglichen mit dem Ausgabepreis von 87 Euro bedeutet dies ein Abschlag von 4,6 Prozent.

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