Angesichts strikter Corona-Beschränkungen hat die Arbeitslosenquote in Südafrika einen neuen Höchststand erreicht.
Im dritten Quartal kletterte sie nach Angaben des nationalen Statistikbüros Stats SA von Dienstag auf 34,9 Prozent – eine Zunahme um 0,5 Prozentpunkte gegenüber den vorangegangenen drei Monaten.
Nicht erfasst ist die Zahl der Menschen, die die Jobsuche aufgegeben haben – sie nahm laut den Angaben um knapp eine Million zu. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Afrikas zweitgrößter Volkswirtschaft mit 66,5 Prozent besonders hoch. Die bis 24-Jährigen machen laut Stats SA knapp 22 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung aus.
Der Kap-Staat mit seiner hohen Arbeitslosigkeit und enormen sozialen Ungleichheit erlebt zurzeit verheerende Auswirkungen der Corona-Beschränkungen auf die Wirtschaft, die sich schon vor der Virus-Krise in der Rezession befand. Südafrika kämpft seit Jahren schon mit strukturellen wirtschaftlichen Problemen und einer unzuverlässigen Stromversorgung. Problematisch ist auch die starke Fokussierung auf den Rohstoffsektor.
Die jüngsten Beschränkungen nach Entdeckung der Omikron-Coronavariante bedrohen nun die Wiederbelebung des wichtigen Tourismussektors, der vor der Pandemie fast zehn Prozent zur nationalen Wertschöpfung beitrug und viele Jobs sicherte.