Ein Zettel mit der Aufschrift «Mitarbeiterin gesucht» hängt an einem Restaurant. Es gab noch nie so viele offene Arbeitsstellen in Deutschland wie im Jahr 2021. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat es im Schlussquartal des vergangenen Jahres mehr freie Stellen gegeben als je zuvor.

Eine Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab für den Zeitraum von Oktober bis Dezember 2021 insgesamt 1,69 Millionen offene Stellen – den Angaben zufolge ist dies der höchste festgestellte Wert, seitdem die Messung im Jahr 1989 begann. Gegenüber dem dritten Quartal sei die Zahl um 303.000 gestiegen – das entspreche 22 Prozent. Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 gab es sogar ein Plus von 507.000 Stellen oder 43 Prozent.

«Die Personalnachfrage ist somit deutlich gestiegen», sagte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Insgesamt habe man im vierten Quartal 2021 in Westdeutschland 1,34 Millionen und in Ostdeutschland 348.000 offene Stellen registriert. Die meisten seien mit weit über einer Million bei kleineren Betrieben oder bei Kleinstbetrieben zu besetzen.

Das IAB untersucht viermal jährlich das gesamte Stellenangebot – also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im letzten Quartal 2021 lagen bei der Befragung Antworten von 12.800 Arbeitgebern aus allen Wirtschaftsbereichen vor.

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