Atze Schröder zeigt auf Tour «Echte Gefühle». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Georg Wendt/dpa)

Der Komiker Atze Schröder (57) kann einem beliebten Hobby vieler Menschen wenig abgewinnen. Auf die Frage, ob es etwas gebe, was er privat anders sehe als seine Bühnenfigur, sagte er der «Berliner Morgenpost»: «Ich lass die Wahrheit jetzt einfach mal raus: Ich finde Grillen absolut überflüssig. Ich hatte noch nie einen Grill. Wenn jemand damit ankommt, frage ich nur: „Sag mal, hast du keine Küche?“» Schröder tourt derzeit etwa mit seinem Programm «Echte Gefühle».

In dem Interview wurde er auch gefragt, ob er seine Person und seine Bühnenfigur Atze Schröder eigentlich voneinander trennen könne. «Ich konnte die beiden noch nie auseinanderhalten», sagte der Kabarettist. «Atzes Humor auf der Bühne entspricht exakt meinem Humor. Meine Freundin sagt manchmal: „Bitte etwas weniger Atze.“»

Eine Frage der Fallhöhe

Würde er seine Figur aus heutiger Sicht nochmal genauso erfinden wie in den 90ern? «Die Idee war damals, einen Typen auf die Bühne zu stellen, der in jeder Hinsicht total drüber ist.» Heute wäre das vielleicht ein Hip-Hopper, aber dafür sei er zu alt. «Vielleicht würde ich eher einen aalglatten Typen mit Anzug und Aktenkoffer als Gegenposition verkörpern und mich über ihn lustig machen.»

Ihm mache Atze Schröder aber auch nach 28 Jahren immer noch viel Spaß. «Das ist auch eine Frage der Fallhöhe. Die hat die Figur. Etwa, wenn Atze über MeToo oder das Gendern spricht. Er denkt sich: warum nicht? Das macht doch keine Arbeit. Schließlich wurden nebenan an der Uni auch alle Studenten gegen Studierende ausgetauscht. Auf der Bühne begrüßt Atze das Publikum aber nach wie vor mit «Hallo Leute!»

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