Im Audi-Werk in Ingolstadt sollen ab 2028 keine Benzin- und Dieselautos mehr gebaut werden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gebert/dpa/Archiv)

Audi will den Bau von Benzin- und Dieselautos in seinem Stammwerk in sechs Jahren beenden. Schon in drei Jahren soll die Hälfte aller in Ingolstadt gebauten Fahrzeuge vollelektrisch sein, und «ab 2028 laufen in Ingolstadt dann nur noch Elektroautos vom Band», sagte eine Sprecherin.

Betriebsratschef Peter Mosch sagte der «Augsburger Allgemeinen» (Freitag), im Stammwerk gehe die Elektrifizierung 2023 mit dem Mittelklasse-SUV Q6 e-tron erst los: «Das ist das erste in Ingolstadt voll elektrisch vom Band laufende Volumen-Modell.» Derzeit würden erste Vorserienmodelle gebaut, sagte die Audi-Sprecherin. Aber dann soll es Schlag auf Schlag gegen: «Dann kommt das elektrische Nachfolgemodell des A6, der E6. Bis 2029 folgen die elektrischen Nachfolger der heutigen, in Ingolstadt hergestellten Verbrenner A3 und A4» , sagte Betriebsratschef Mosch.

Am Standort Neckarsulm dagegen läuft in den kommenden Jahren die nächste Generation der A4/A5- und der A6/A7-Familie an. «Mit diesen Volumenmodellen wird der Standort die nächsten Jahre nachhaltig ausgelastet sein», sagte die Audi-Sprecherin. «Ab Mitte des Jahrzehnts werden auch in Neckarsulm sukzessive rein elektrische Modelle angesiedelt werden.» Dazu soll dann auch die zweite Generation des E6 gehören. Ab 2033 will Audi nur noch in China Verbrenner-Autos bauen.

Mosch sagte, es bleibe beim vereinbarten Abbau von netto rund 7500 Stellen in Ingolstadt und Neckarsulm. «Noch fallen im Rahmen dieses Programms Stellen vor allem über Altersteilzeit und Vorruhestandsregelungen weg.» Bis bis 2029 seien betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Er rechne damit, «dass wir 2030 im Schnitt eine Beschäftigung von rund 40.000 in Ingolstadt halten können, es können aber zwischenzeitlich auch einmal 38.000 oder 39.000 Beschäftigte sein.» Laut Audi arbeiten in Ingolstadt derzeit gut 42.500 Beschäftigte, in Neckarsulm 15.600.

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