In Baden-Württemberg kann der Zug während der Fahrt geladen werden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Silas Stein/dpa)

Die Deutsche Bahn hat einen neuen Batteriezug mit Fahrgästen auf die Reise geschickt.

Nach einer Leerfahrt sei der Zug mit Kundinnen und Kunden an Bord am Montag innerhalb Baden-Württembergs von Herrenberg nach Eutingen im Gäu gefahren, sagte eine Sprecherin der Bahn. Bisher laufe der Betrieb reibungslos. Der Elektrozug soll demnach 20 Fahrten pro Tag machen.

Die Deutsche Bahn und der Hersteller Alstom wollen den Batteriezug bis zum 1. Mai in einem Probebetrieb im Regionalverkehr testen. Die Bahn hatte das Projekt «den nächsten großen Schritt auf dem Weg zu einer emissionsfreien Bahn in Deutschland» genannt. Unter der Woche soll der Zug nun auf der Strecke Stuttgart – Horb fahren.

In Bayern geht es am 5. Februar los. Dort wird samstags und sonntags die Linie Pleinfeld – Gunzenhausen im Fränkischen Seenland bedient.

Unterschiede gebe es beim Laden der Batterie, so die Sprecherin. In Baden-Württemberg lässt sich der Zug demnach über Oberleitungen während der Fahrt laden. In Bayern müsse der Zug an elektrifizierten Ziel- und Startbahnhöfen aufgeladen werden, weil die Strecke dazwischen nicht elektrifiziert sei.

In Deutschland werden insgesamt 450 Linien bislang ausschließlich mit Dieselzügen befahren. Die Bahn hatte bereits von Mitte der 1950er Jahre an in größerem Umfang Akku-Triebwagen eingesetzt. Der am häufigsten beschaffte Zugtyp wurde bis Mitte der 1990er Jahre eingesetzt.

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