Tausende Landwirte protestierten gegen die Agrarpolitik der Europäischen Union. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Stella Venohr/dpa)

Wenige Tage vor der Europawahl haben Landwirte in Brüssel gegen die Agrarpolitik der Europäischen Union protestiert. Etwa 1200 Demonstranten nahmen mit rund 500 Traktoren an der Aktion teil, wie die belgische Polizei in Brüssel mitteilte. Wie die belgischen Nachrichtenagentur Belga berichtete, hatten die Organisatoren allerdings mit 25.000 Teilnehmern gerechnet. 

Zunächst versammelten sich die Landwirte in der Nähe des Atomiums, etwas außerhalb von der Brüsseler Innenstadt. Am Nachmittag machten sich Teile der Demonstranten mit ihren Traktoren von dem Brüsseler Wahrzeichen aus auf den Weg in Richtung des Europäischen Parlaments.

Belga zufolge kamen die Traktoren vor allem aus Flandern, den Niederlanden und Polen. Auch Traktoren mit Deutschlandfahnen und deutschen Plakaten beteiligten sich an dem Protest. Organisiert wurde die Demonstration demnach von der Bewegung «Farmers Defence Force». Zwischenfälle habe es zunächst nicht gegeben, teilte eine Polizeisprecherin mit. In der Vergangenheit waren Bauernproteste in Belgien auch aus dem Ruder gelaufen, unter anderem wurden Gegenstände auf Polizisten geworfen und Brände gelegt. 

Die Europäischen Grünen kritisierten den jüngsten Protest: «In Brüssel versuchen heute rechtsextreme Aktivisten, als Landwirte verkleidet, die Straßen zu erobern.» Die größten europäischen Bauernverbände hätten eine Teilnahme abgelehnt. Dies bestätige, dass dieser Protest nicht die Landwirte vertrete.

Von