Dortmunds Spieler jubeln nach dem Tor zum 1:0 gegen Bayer Leverkusen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Borussia Dortmund hat die Jagd auf Serienmeister FC Bayern mit einem mühevollen Sieg eröffnet. Der BVB kam im Topspiel zu einem 1:0 (1:0) gegen Bayer Leverkusen und startete damit – wenn auch weitaus glanzloser – wie die Münchner mit drei Punkten in die Saison.

Dagegen ist für Fast-Absteiger Hertha BSC mit der nächsten Derby-Pleite der Fehlstart in die Saison perfekt. Eine Woche nach dem Pokal-K.o. in Braunschweig verloren die Berliner auch das Bundesliga-Auftaktspiel bei Stadtrivale 1. FC Union 1:3 (0:1) und kassierten damit die vierte Derby-Niederlage in Serie. Eine kleine Enttäuschung gab es auch für den früheren Meister-Coach Niko Kovac, der mit dem VfL Wolfsburg zu einem glücklichen 2:2 (1:2) gegen Aufsteiger Werder Bremen kam.

Erfolgreiche Heimpremiere für Gladbachs Farke

Borussia Mönchengladbach erkämpfte sich auch dank mehr als 70 Minuten Überzahl ein 3:1 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim und sorgte damit nach dem Pokal-Kantersieg für eine siegreiche Heimpremiere von Coach Daniel Farke. Furios spielte der SC Freiburg beim 4:0 (0:0) im Auswärtsspiel gegen den FC Augsburg auf. Damit übernahmen die Breisgauer den zweiten Platz hinter Meister FC Bayern, der am Vortag Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt mit 6:1 (5:0) überrollt hatte. Der VfL Bochum unterlag dem FSV Mainz 05 1:2 (1:1).

Marco Reus sorgte mit seinem frühen Tor in der zehnten Minute den Dortmunder Sieg, der allerdings in der zweiten Halbzeit arg in Gefahr geriet. Dazu verlor der BVB frühzeitig Nationalstürmer Karim Adeyemi, der nach 23 Minuten vom Platz humpelte. Damit verstärkt sich die Not bei den Schwarz-Gelben in der Offensive, zumal Neuzugang Sebastien Haller nach seiner Tumor-Erkrankung länger ausfallen wird. Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky sah in der Nachspielzeit wegen unerlaubten Handspiels außerhalb des Strafraums noch die Rote Karte (90.+2).

Vierter Derby-Sieg für Union in Folge

Treffer von Jordan Siebatcheu (32. Minute), Sheraldo Becker (50.) und Robin Knoche (54.) besiegelten im Stadion An der Alten Försterei in Berlin-Köpenick die nächste Pleite der Hertha, die in der Vorsaison erst in der Relegation den Klassenerhalt geschafft hatte. Damit bleibt für die Hauptstädter, die sich mit Trainer Sandro Schwarz und Präsident Kay Bernstein neu aufgestellt hatten, noch viel Arbeit. Das Tor von Dodi Lukebakio (85.) kam zu spät.

Einen kleinen Dämpfer gab es für Kovac in Wolfsburg. Nach der Führung von Luka Nmecha (11.) drehte Werder innerhalb von drei Minuten durch Niclas Füllkrug (21.) und Leonardo Bittencourt (23.) das Spiel. Nach der späten Hereinnahme von Max Kruse gelang aber durch Josuha Guilavogui der glückliche Ausgleich (84.). Kovac, der mit dem FC Bayern das Double und mit Frankfurt den Pokal geholt hatte, war nach seinem Monaco-Gastspiel in die Bundesliga zurückgekehrt.

In Gladbach stand zunächst erneut Stefan Posch im Mittelpunkt. Der Verteidiger sah bereits nach 19 Minuten die Gelb-Rote Karte. Im Dezember 2020 war es Posch, der beim 2:1-Sieg von Marcus Thuram angespuckt worden war, wofür damals der Gladbacher Stürmer Rot gesehen hatte. Trotz Unterzahl gelang Hoffenheim aber durch Robert Skov die Führung (25.), doch Ramy Bensebaini mit einem sehenswerten Fallrückzieher (42.), Thuram (71.) und Nico Elvedi (78.) drehten das Spiel.

Onisiwo trifft gegen Bochum doppelt

In Bochum gelang Rückkehrer Kevin Stöger mit einem Traumtor gegen seinen Ex-Club der zwischenzeitliche Ausgleich (39.). Der Österreicher, der die letzten beiden Jahre in Mainz gespielt hatte, setzte den Ball aus gut 30 Metern ins Tor. Trotzdem siegten die Gäste durch den Doppelpack von Karim Onisiwo (26. und 77.).

Ähnlich wie in Bochum traf auch in Augsburg der Neu-Freiburger Michael Gregoritsch gegen seinen Ex-Club. Der Stürmer, der seit 2017 mit einem halben Jahr Unterbrechung beim FCA spielte, sorgte kurz nach der Pause per Kopf für die Gäste-Führung (46.). Vincenzo Grifo mit einem verwandelten Freistoß (48.), Rückkehrer Matthias Ginter (61.) und Ritsu Doan (78.) machten alles klar. Damit misslang dem neuen Augsburger Coach Enrico Maaßen das Bundesliga-Debüt gründlich.

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