Bargeld spielt beim Einkaufen in Deutschland infolge der Pandemie eine immer geringere Rolle. Im vergangenen Jahr seien im stationären Einzelhandel 38,5 Prozent der Umsätze bar bezahlt worden, berichtete das Kölner Handelsforschungsinstitut EHI in einer Studie.
Vor der Pandemie – im Jahr 2019 – waren es 46,5 Prozent. Immer häufiger griffen Kundinnen und Kunden beim Bezahlen statt zum Bargeld zur Karte. Dadurch stieg der Umsatzanteil der Kartenzahlungen im stationären Handel von 50,5 Prozent 2019 auf 58,8 Prozent im vergangenen Jahr. Am beliebtesten war dabei die Girocard, früher EC-Karte. Mehr als 42 Prozent der stationären Einzelhandelsumsätze wurden damit bezahlt. Auch Kreditkarten wurden häufiger eingesetzt.
Die Pandemie veränderte laut EHI aber nicht nur das Bezahl-, sondern auch das Einkaufsverhalten. «Aufgrund der Kontaktbeschränkungen ging der Trend dahin, den Handel deutlich weniger aufzusuchen, dann aber erheblich mehr einzukaufen und gleichzeitig einen wesentlichen Anteil der Einkäufe außerhalb des täglichen Bedarfs online zu tätigen», berichteten die Forscher.
Die Zahl der Einkäufe schrumpfte nach Angaben der Handelsexperten binnen zwei Jahren von 20 Milliarden auf 16,6 Milliarden. Der Durchschnittsbon erhöhte sich dagegen um 16 Prozent auf 25,90 Euro.