In der Corona-Pandemie ist die Zahl von Straftaten mit Falschgeld in Deutschland weiter gesunken. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Boris Roessler/dpa)

In der Corona-Pandemie ist die Zahl von Straftaten mit Falschgeld in Deutschland weiter gesunken. 38.234 Falschgelddelikte zählt das Bundeskriminalamt (BKA) in seinem am Donnerstag veröffentlichten«Bundeslagebild Falschgeldkriminalität 2021». Das waren nach Angaben der Wiesbadener Behörde 16,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Damit habe sich der seit Jahren rückläufige Trend fortgesetzt, bilanzierte das BKA. Seit 2020 fließen Fälle mit gefälschten Münzen nicht mehr in die Gesamtstatistik ein.

Wie in den Jahren zuvor waren den Angaben zufolge die bevölkerungsreicheren Bundesländer am stärksten von Falschgeldkriminalität betroffen. Trotz eines weiteren Rückgangs um 21,4 Prozent binnen Jahresfrist verzeichnete Nordrhein-Westfalen mit 9466 Delikten demnach auch 2021 die meisten Fälle. Mehr Straftaten mit falschen Banknoten als ein Jahr zuvor meldeten demnach lediglich Bayern (5255 Fälle), Berlin (4200) und Brandenburg (834).

Polizeilichen Schätzungen zufolge wird mittlerweile mehr als die Hälfte des in Deutschland festgestellten Falschgelds online verkauft, zum Beispiel über verschlüsselte Messengerdienste oder im Darknet. Nach Zahlen der Bundesbank zogen Polizei, Handel und Banken 2021 in Deutschland 41.950 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr.

Zwölf Prozent weniger als ein Jahr zuvor

Inklusive gefälschter Scheine, die noch nicht in Umlauf gebracht wurden und die Ermittler zum Beispiel beim Ausheben von Fälscherwerkstätten sicherstellten, wurden im vergangenen Jahr nach BKA-Angaben 123.300 Euro-Falschnoten in Deutschland registriert. Das waren 12,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Nennwert dieser Falschnoten lag allerdings mit 11 Millionen Euro um 11,5 Prozent höher. In Europa insgesamt betrug die Gesamtzahl der Euro-Falschnoten für 2021 nach BKA-Angaben 633.300 – auch dies ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr und zwar um 20,5 Prozent.

Die Polizei geht nach BKA-Angaben davon aus, dass alle falschen Geldscheine, die aktuell im Umlauf sind, nach dem Prüfschema Fühlen-Sehen-Kippen erkennbar sind. Die Behörde rät: «Wer eine falsche Banknote erkennt, sollte sie bei der nächsten Polizeidienststelle abgeben – um dazu beizutragen, dass Tatverdächtige identifiziert werden können, aber auch, um nicht selbst zum Täter zu werden. Denn Falschgeld weiterzuverwenden, ist in Deutschland strafbar.»

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