Boris Becker hat über seine Zeit im Gefängnis berichtet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Philipp von Ditfurth/dpa)

Seine Zeit hinter Gittern hat Ex-Tennisprofi Boris Becker nach eigener Aussage abgehärtet und zu einem besseren Menschen gemacht. «Ich bin ein Überlebender, ich bin ein harter Hund», sagte der 55-Jährige am Osterwochenende in einem BBC-Interview. «Wenn überhaupt, hat mich das zu einem besseren, stärkeren Mann gemacht.»

Mitte Dezember war Becker in England nach 231 Tagen hinter Gittern freigekommen. Der Tennisstar war Ende April 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Grund für die vorzeitige Entlassung war eine Sonderregelung für ausländische Häftlinge. Einen Teil seiner Einnahmen muss Becker aber weiter an die Insolvenzverwalter abtreten. Außerdem darf er vorerst nicht wieder in seine Wahlheimat Großbritannien einreisen.

«Wer sagt, dass Leben hinter Gittern nicht hart und schwierig ist, lügt», sagte Becker der BBC. «Es war sehr brutal, eine sehr, sehr andere Erfahrung als das, was man im Fernsehen sieht und in Geschichten hört.» Er habe schnell gelernt, dass er Schutz brauche und sich mit «harten Jungs» umgeben müsse. «Man kämpft jeden Tag ums Überleben.»

Zu Beginn seiner Haft war Becker für einige Wochen in dem für seine schlechten Bedingungen berüchtigten Wandsworth-Gefängnis untergebracht. Danach verlegte man ihn in das Huntercombe-Gefängnis mit einer niedrigeren Sicherheitsstufe.

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