Die Hauspreise in Großbritannien sind zum Jahresbeginn so stark gestiegen wie zuletzt vor 17 Jahren in einem Januar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Preise um 11,2 Prozent zu, wie die britische Bausparkasse Nationwide Building Society am Dienstag mitteilte.
Es war demnach das größte Plus in einem Januar seit 2005. Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Immobilie lag bei 255.556 Pfund (307 000 Euro). Im Vergleich zum Dezember stiegen die Preise um 0,8 Prozent.
Nationwide-Ökonom Robert Gardner rechnet nicht damit, dass die Preise im Laufe des Jahres weiter stark zulegen werden. «Es ist wahrscheinlich, dass sich der Immobilienmarkt in diesem Jahr beruhigt.» Seit Beginn der Pandemie seien die Häuserpreise stark gestiegen, die Löhne allerdings nicht in gleichem Maße. Deshalb seien Immobilien für viele weniger erschwinglich geworden.
«Die Gesamtzahl der verkauften Immobilien war im Jahr 2021 so hoch wie zuletzt 2007 und rund ein Viertel höher als 2019, also vor der Pandemie», sagte Gardner. Die Lockdowns und der Trend zu mehr Homeoffice hat bei vielen Briten den Wunsch nach mehr Platz geweckt.