«Das Unternehmen liegt wieder in privaten Händen». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hannes P. Albert/dpa)

Nach dem Ausstieg des deutschen Staates aus der Lufthansa ist der Aktienkurs des Luftfahrtkonzerns erst einmal gesunken. Die Papiere fielen am Vormittag kurz nach dem Handelsstart um rund zwei Prozent auf 6,19 Euro. Damit lag der Kurs über den 6,11 Euro, zu denen der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) seine Papiere abgab.

Die Finanzagentur hatte gestern Abend mitgeteilt, der Bund habe die Beteiligung an der Lufthansa beendet. Der WSF habe seine zuletzt verbliebene Beteiligung von knapp zehn Prozent im Rahmen einer Blockplatzierung an internationale Investoren vollständig veräußert.

Den Ausstieg des Bundes aus der Lufthansa wertete ein Marktteilnehmer als gute Nachricht. Denn ein im Raum stehender Verkauf eines größeren Paketes durch einen Aktionär sei oftmals eine Belastung für den Kurs, auch wegen der Unsicherheit über den Preis.

«Das Unternehmen liegt wieder in privaten Händen», sagte Jutta Dönges, die den WSF als Geschäftsführerin der Finanzagentur verantwortet. Die Stabilisierung sei erfolgreich abgeschlossen. Mit 1,07 Milliarden Euro überstiegen die insgesamt erzielten Erlöse den zum Erwerb der Beteiligung eingesetzten Betrag von 306 Millionen Euro deutlich.

Der Luftfahrtsektor war im Jahr 2020 eine der ökonomisch am härtesten von der Corona-Pandemie getroffenen Branchen. Der Bund stützte die Lufthansa im Juni 2020 durch Stabilisierungsmaßnahmen in Höhe von bis zu 6 Milliarden Euro. Die Lufthansa konnte die stillen Einlagen bis November 2021 bereits vollständig zurückführen.

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