Jorge Edwards verstirbt im Alter von 91 Jahren. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sergio Barrenechea/EFE via epa/dpa)

Der chilenische Schriftsteller Jorge Edwards ist tot. Der Autor und frühere Diplomat starb im Alter von 91 Jahren in Madrid. «Heute nehmen wir Abschied von einem Mann, der fundamental war für die chilenische und lateinamerikanische Literatur, von einem Intellektuellen, der das zeitgenössische kulturelle Leben mit seiner Persönlichkeit und seinem Denken geprägt hat», sagte der chilenische Kulturminister Jaime de Aguirre. «Er war ein Schöpfer, der es verstand, Literatur und Politik sensibel miteinander zu verbinden, und von diesem Ausgangspunkt seine herausragende Karriere vorantrieb.»

Edwards wurde 1994 mit dem Nationalen Literaturpreis Chiles ausgezeichnet und 1999 mit dem wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt, dem Cervantes-Preis. Auf Deutschen sind von ihm unter anderem «Faustino», «Persona non grata» und «Der Ursprung der Welt» erschienen.

Als Diplomat vertrat Edwards sein Land unter anderem in Brüssel, Havanna, Lima und Paris. Aus Kuba wurde er ausgewiesen, weil er Kontakte zu Gegnern der kommunistischen Regierung von Fidel Castro pflegte. Seine Erlebnisse als Diplomat in Havanna verarbeitete er in seinem Werk «Persona non grata». Nach dem Militärputsch 1973 in Chile ging er ins Exil nach Spanien, wo er seitdem mit Unterbrechungen lebte.

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