Die Washington Commanders haben überraschend die Super-Bowl-Träume von Amon-Ra St. Brown und den Detroit Lions beendet. Gegen das an Nummer eins gesetzte Team der NFC holten die Commanders um den Deutschen Brandon Coleman ein spektakuläres 45:31. Nun sind sie selbst nur noch einen weiteren Sieg vom Einzug ins wichtigste Football-Spiel der Saison entfernt. Zuletzt hatte Washington das vor 33 Jahren geschafft, als das Team – damals noch unter dem Namen Redskins – den Super-Bowl gewann. Auf wen die Mannschaft am kommenden Wochenende im Finale der NFC trifft, entscheidet sich im Duell der Los Angeles Rams mit den Philadelphia Eagles.
«Wir haben die Arbeit investiert, um an diesen Punkt zu kommen», sagte Commanders-Quarterback Jayden Daniels. «Ich bin ruhig, ich bin cool. Das ist ein surrealer Moment. Es ist etwas Besonderes für DC.»
In der AFC setzten sich die Kansas City Chiefs mit 23:14 gegen die Houston Texans durch. Tight End Travis Kelce hatte einen ganz starken Auftritt, erzielte einen Touchdown – und schrieb NFL-Geschichte: Niemand hat mehr Playoff-Partien mit mindestens 100 Yards Raumgewinn, in seiner neunten Partie mit dieser Ausbeute verbuchte er zur Freude seiner Freundin Taylor Swift 117 Yards. Die Chiefs treffen im Finale der AFC entweder auf die Buffalo Bills oder die Baltimore Ravens.
Der Außenseiter ist auch diesmal wieder gefährlich
Wie schon vergangene Woche gegen die Tampa Bay Buccaneers waren die Commanders zwar der Außenseiter, sie bereiteten den Lions in einem äußerst unterhaltsamen Spiel aber durchgehend große Schwierigkeiten. Quarterback Daniels, beschützt von Coleman, agierte im zweiten Playoff-Spiel seiner Karriere nahezu fehlerfrei und dirigierte seine offensiven Mitspieler auf beeindruckende Art zu fünf Touchdowns.
Den Lions dagegen fehlte diese Effizienz. Mit insgesamt fünf folgenschweren Ballverlusten setzte sich das Team selbst unter Druck. Quarterback Jared Goff hatte am Ende drei Interceptions. St. Browns gute Leistung war nichts wert, auch die zwei Touchdowns von Runningback Jahmyr Gibbs hatten nur statistische Bedeutung.
Offensiv-Spektakel beider Teams
Vor allem in der ersten Halbzeit war das Spiel jeden Cent des Eintrittsgelds wert. «Das ist verrückt. Das ist Zeug aus einem Videospiel», rief Ex-Superstar Tom Brady in seiner Rolle als TV-Kommentator. Bis zum Pausenstand von 21:31 aus Sicht der Lions sahen die Zuschauer von ihrem Team einen Touchdown, dann ein Fumble, dann einen Touchdown, dann eine Interception mit einem Touchdown für Washington, unmittelbar danach sofort wieder einen Touchdowns der Lions und schließlich statt eines weiten Passes für sechs Punkte eine weitere Interception in der Endzone der Commanders.