Der Dax hat bis Dienstagnachmittag Verluste im Tagesverlauf wieder wettgemacht.
Zuletzt stand der deutsche Leitindex bei 13.434 Punkten und damit knapp über seinem Vortagesschluss. Der MDax blieb im Minus mit einem Abschlag von 0,39 Prozent auf 27.635 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx notierte kaum verändert.
Daten zu den Erzeugerpreisen aus den USA fielen in etwa wie erwartet aus. Damit erhöhte sich der Druck mit Blick auf Inflationsgefahren nicht weiter. Nach Kursgewinnen im frühen Handel war der deutsche Leitindex zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang März gerutscht. An diesem Mittwoch entscheidet die US-Notenbank Federal Reserve über eine weitere Zinsanhebung.
Im Dax wurden die Papiere der Deutschen Börse ihrem Ruf als Nutznießer unsicherer Marktphasen gerecht. Sie gewannen an der Index-Spitze gut zwei Prozent. Auch im gesamten zweiten Quartal dürfte der Auftrieb durch hohe Marktschwankungen und steigende Zinsen angehalten haben, schrieb Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research.
Die Titel des Softwarekonzerns SAP notierten im Fahrwasser guter Quartalszahlen des Wettbewerbers Oracle 0,5 Prozent höher. Brenntag knüpften an ihren starken Vortag mit plus 0,6 Prozent an, als der Chemikalienhändler den Ausblick erhöht hatte. Die Papiere des Sportartikelproduzenten Adidas gaben indes nach einer von der HSBC gestrichenen Kaufempfehlung um 2,4 Prozent nach.
Die Papiere von Uniper verteuerten sich im MDax um 2,9 Prozent. Der russischen Tageszeitung Kommersant zufolge hat die finnische Uniper-Mutter Fortum einige Kaufinteressenten für ihre Russlandaktivitäten sowie für jene von Uniper. JPMorgan-Experte Vincent Ayral sieht hier enormes Wertschöpfungspotenzial für beide Konzerne.
K+S standen 2,1 Prozent höher. Der Rohstoffkonzern BHP zeige sich offen für eine Partnerschaft bei einer Kalimine in Kanada und könnte dort die Erfahrung von K+S nutzen, sagte ein Händler. Rheinmetall als Profiteur der steigenden Verteidigungsausgaben kamen erneut voran mit plus 1,9 Prozent. Im SDax ging es für Hornbach Holding nach einer Prognosesenkung um fast 18 Prozent bergab.
Der Euro rutschte am Dienstag kurz unter die Marke von 1,04 US-Dollar, holte dann aber wieder auf und kostete am Nachmittag 1,0463 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0455 Dollar festgelegt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,47 Prozent am Vortag auf 1,56 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,38 Prozent auf 131,29 Punkte nach. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,15 Prozent auf 144,77 Punkte.