Der Dax hat am Freitag seine Rekordjagd fortgesetzt. Die Bestmarke steht nun bei rund 18.226 Punkten. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex mit einem Zuwachs von 0,15 Prozent auf 18.205,94 Punkte.
Laut den Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ist der Aufwärtsimpuls intakt. Signale für eine überkaufte Marktlage mahnten jedoch vor zu viel Euphorie. Tagessieger im Dax waren die Papiere des Energietechnikkonzerns Siemens Energy mit plus 4,2 Prozent, die damit ihren positiven Trend fortsetzten.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Freitag 0,57 Prozent auf 26.622,83 Zähler. In den USA zollten die Aktien-Indizes ihrer jüngsten Rekordrally vor dem Wochenende Tribut. Zum europäischen Börsenschluss notierte das Leitbarometer Dow Jones Industrial ein halbes Prozent tiefer, der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 zeigte sich kaum verändert. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab zum Wochenschluss ebenso wie der französische Cac 40 etwas nach. Der britische FTSE 100 legte zu.
Gute Wirtschaftsperspektiven für die USA zusammen mit wahrscheinlichen Zinssenkungen noch in diesem Jahr waren in den vergangenen Tagen die wesentlichen Treiber, die den Dax komfortabel über 18.000 Punkten hielten und ihm letztlich einen Wochengewinn von 1,5 Prozent bescherten.
Auch in der deutschen Wirtschaft hellt sich die Stimmung auf, wie das jüngste Ifo-Geschäftsklima zeigte. Ifo-Chef Clemens Fuest sieht einen «Silberstreif am Horizont».
Am Aktienmarkt stand weiter die Berichtssaison im Mittelpunkt. Der Logistikkonzern DHL zählte mit einem Kursplus von 2,1 Prozent zu den besten Dax-Werten. Er profitierte von positiv aufgenommenen Quartalszahlen von Fedex. Der US-Wettbewerber hatte mit einem spürbar gestiegenen operativen Gewinn positiv überrascht.
Trübe Ausblicke der US-Sportartikelhersteller Nike und Lululemon färbten vor allem im frühen Handel auf die Aktien von Adidas und Puma ab. Während Puma mit minus 1,5 Prozent schlossen, beendeten Adidas den Handel hingegen 0,5 Prozent höher.
Der Euro sank am Freitag auf den tiefsten Stand seit Anfang März. Nach dem Börsenschluss wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0807 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0823 (Donnerstag: 1,0907) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9239 (0,9168) Euro.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,44 Prozent am Vortag auf 2,41 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 125,09 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,64 Prozent auf 133,09 Punkte.