Der Dax ist am Dienstag mit einer Erholung vom jüngsten Ausverkauf vorerst gescheitert.
Der deutsche Leitindex drehte ins Minus mit zuletzt 0,39 Prozent auf 13.374 Punkte. Tiefer stand auch der MDax mit 0,59 Prozent auf 27.79 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx verlor 0,4 Prozent.
Das Wohl und Wehe der Aktienmärkte hängt derzeit an den Zentralbanken und der kniffligen Aufgabe, die hohe Inflation zu bekämpfen, ohne der Wirtschaft zu schaden. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die US-Notenbank Federal Reserve an diesem Mittwoch mit einer weiteren Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte, wenn nicht gar um 0,75 Punkte der Teuerung entgegenwirken wird.
Im Dax gaben die Titel des Softwarekonzerns SAP ihre im Fahrwasser guter Quartalszahlen des Wettbewerbers Oracle verbuchten Gewinne fast wieder ab. Brenntag knüpften mit plus 0,7 Prozent an ihren starken Vortag an, als der Chemikalienhändler den Ausblick erhöht hatte. Die Papiere des Sportartikelproduzenten Adidas gaben indes nach einer von der HSBC gestrichenen Kaufempfehlung um 1,8 Prozent nach.
Die Papiere von Uniper verteuerten sich im MDax um 4,5 Prozent. Der russischen Tageszeitung Kommersant zufolge hat die finnische Uniper-Mutter Fortum einige Kaufinteressenten für ihre Russlandaktivitäten sowie für jene von Uniper.
Wacker Chemie gewannen 2,2 Prozent. Der Konzern will nach einem überraschend erfolgreichen Quartal seine Ergebnisprognose für 2022 erhöhen. K+S standen 2,5 Prozent höher. Der Rohstoffkonzern BHP zeige sich offen für eine Partnerschaft bei einer Kalimine in Kanada und könnte dort die Erfahrung von K+S nutzen, sagte ein Händler.
Im SDax ging es für Hornbach Holding nach einer Prognosesenkung um fast 18 Prozent bergab. Anleger seien vom Baumarktkonzern anderes gewohnt, sagte ein Händler.