Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Zinssorgen haben zum Ausklang der bislang recht freundlichen Woche auch den Dax unter Druck gesetzt. Nach dem schwachen Start in den Freitag konnte der deutsche Leitindex seine Verluste aber etwas eindämmen – am Mittag stand er 0,72 Prozent im Minus bei 15.422,22 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich noch ein Gewinn von 0,8 Prozent ab. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank zuletzt noch um 0,61 Prozent auf 28 850,61 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,73 Prozent auf 4266,07 Punkte nach unten.

In New York hatten die Aktienkurse am Donnerstag deutlich nachgegeben. Die asiatischen Börsen folgten am Freitag. Zinssorgen treiben die Anleger wieder um, nachdem die US-Erzeugerpreise im Januar weniger deutlich gesunken waren als erhofft. Gleichzeitig gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurück. Vom Arbeitsmarkt kam damit also auch kein Signal an die US-Notenbank Fed, ihren Zinserhöhungskurs zur Inflationsbekämpfung ändern zu müssen.

In Deutschland schwächte sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im Januar zum vierten Mal in Folge ab, allerdings von einem hohen Niveau aus. Am Nachmittag folgen noch Import- und Exportpreise aus den USA.

Unternehmensseitig standen die Geschäftszahlen der Allianz sowie von Mercedes-Benz im Fokus. Der Versicherer berichtete für das vergangene Jahr einen operativen Rekordgewinn und übertraf damit die Analystenerwartungen klar. Dennoch büßten die Aktien als Dax-Schlusslicht zweieinhalb Prozent ein. Beim Stuttgarter Autobauer sorgten das für 2022 berichtete Gewinn- und Umsatzwachstum und die Ankündigung eines milliardenschweren Aktienrückkaufprogramms für ein Kursplus von mehr als drei Prozent. Damit führten die Titel die eher kurze Gewinnerliste im Leitindex an und kosteten so viel wie zuletzt vor knapp einem Jahr.

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