Der deutsche Aktienmarkt hat zur Wochenmitte den Rückwärtsgang eingelegt. Händler verwiesen auf negative Vorgaben der US-Börsen und der asiatischen Handelsplätze sowie auf anhaltende Konjunktursorgen.
Zudem verhielten sich viele Anleger passiv vor möglichen geldpolitischen Kommentaren und Entscheidungen bei der EZB-Sitzung am Donnerstag.
Gegen Mittag notierte der Dax 0,93 Prozent tiefer bei 15.696,08 Punkten, nachdem er im frühen Handel auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen gefallen war. Der MDax der 60 mittelgroßen Börsenwerte büßte 0,53 Prozent auf 36.065,26 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 gab um 0,8 Prozent nach. Die Anleger warteten auf Beweise, dass die Konjunkturerholung von der Corona-Pandemie nicht zu sehr an Tempo verliert, konstatierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Die Aktien von Airbus büßten 0,2 Prozent ein. Der Flugzeugbauer lieferte im August nur noch 40 Maschinen aus, verglichen mit 47 Jets im Vormonat. Allerdings holte Airbus im August mit 102 Neubestellungen mehr Aufträge herein als in jedem vorangegangenen Monat des Jahres.
Die Nordex-Papiere gaben ihren Anfangsgewinn von bis zu 1,3 Prozent rasch ab und folgten dem Gesamtmarkt mit minus 1,1 Prozent nach unten. Der Windkraftanlagenbauer zog in den Sommermonaten zwölf neue Aufträge auf dem Heimatmarkt an Land.
Nach dem jüngsten Rutsch um mehr als 10 Prozent erholten sich die Papiere der Lufthansa gegen den schwachen Markttrend. Die Aktien der Kranich-Linie stiegen an der MDax-Spitze um 2,4 Prozent, nachdem sie am Morgen mit 8,102 Euro noch einen weiteren Tiefststand seit November erreicht hatten. Auch Fraport erholen sich vom Tief seit Juli und gewannen ebenfalls 2,4 Prozent. Die Anteilsscheine von Siemens Energy fielen um 5,2 Prozent und waren klares Schlusslicht im Dax.