Schlechte Nachrichten der beiden Tech-Giganten und Börsenfavoriten Apple und Amazon haben zum Wochenschluss auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt gedrückt.
Bei Amazon brach zuletzt der Gewinn ein und Apple wird von Chip-Engpässen und Corona-Ausfällen belastet. Der Dax fiel am Freitagnachmittag um 0,6 Prozent auf 15 600 Punkte. Auf Wochensicht zeichnet sich damit noch ein Plus von 0,4 Prozent ab. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verlor 0,54 Prozent auf 34.825 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab ebenfalls etwas nach.
Der getrübten Stimmung entziehen konnten sich die Aktien von Daimler. Sie legten um deutlich mehr als ein Prozent zu auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren. Daimler habe sich sehr widerstandsfähig gezeigt, schrieb Analyst Jose Asumendi von JPMorgan zum Quartalsbericht der Stuttgarter. Der Autobauer habe die Fixkosten gesenkt und sei bereit für den nächsten Aufwärtszyklus.
Gut kamen auch die Quartalszahlen von MTU an, der Kurs gewann 2,5 Prozent. Der Hersteller von Triebwerken verdiente im dritten Quartal mehr als erwartet. Aktien von Heidelbergcement profitierten mit plus 0,8 Prozent von einer höheren Gewinnprognose des Kontrahenten Holcim.
An die Spitze des Dax setzten sich Qiagen mit einem Aufschlag von gut vier Prozent. Hier kursierten sehr vage Gerüchte um eine Übernahme des Dienstleisters für die medizinische Diagnostik.
Unter den kleineren Börsenwerten verteuerten sich Salzgitter um 0,7 Prozent. Der Stahlkonzern meldete für die ersten neun Monate einen Ergebnissprung. Die Aktien des Hamburger Kupferproduzenten Aurubis fielen dagegen nach dessen Quartalsbericht um 3,6 Prozent.
Der Euro notierte am frühen Nachmittag auf 1,1642 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1593 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,27 Prozent auf minus 0,22 Prozent. Der Rentenindex Rex büßte 0,33 Prozent auf 143,52 Punkte ein. Der Bund-Future verlor zuletzt 0,38 Prozent auf 168,22 Punkte.