Vor den mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreisen hat sich der Dax am Donnerstag wenig bewegt. Nach einem Rutsch um ein halbes Prozent im frühen Handel konnte der deutsche Leitindex die Marke von 13.600 Punkte halten und lag am Mittag leicht im Minus bei 13.648 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen dämmte seine Verluste auf 0,3 Prozent ein und notierte bei 24.200 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab vergleichbar deutlich nach.
Nach den US-Zwischenwahlen in der Mitte der Präsidentschaft von Joe Biden rücken am Donnerstag die US-Verbraucherpreise in den Fokus. «Die Teuerung dürfte etwas gesunken sein und damit die Signale der Fed von letzter Woche unterstützen, die auf ein etwas langsameres Tempo beim Zinszyklus deuten», schrieb Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke. Der Höhepunkt der Inflation dürfte erreicht sein, zurückgehen werde sie aber wohl nur langsam.
Sollte die Inflation allerdings wider Erwarten nicht gesunken oder gar gestiegen sein, wären Spekulationen auf ein höheres Maximum des Fed-Leitzinses sowie noch einmal einen großen Zinsschritt im Dezember die Folge, so Praefcke.
Papiere von RWE, der Allianz und Continental gehörten im Dax zu den Besten. Immobilienwerte hatten am Morgen wieder einen schweren Stand. Vonovia lagen mit deutlichem Abschlag am Dax-Ende, LEG waren Schlusslicht im MDax. Telekom-Aktien zollten trotz erhöhter Prognose ihrem guten Lauf Tribut. Sie kommen als bester Dax-Wert des Jahres 2022 nach plus 21 Prozent vom höchsten Niveau seit 2001.