Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Eine etwas schwächere Inflation in der Eurozone hat am Freitag den deutschen Aktienmarkt gestützt. Die Nervosität vor dem am Nachmittag erwarteten US-Arbeitsmarktbericht legte sich etwas. Der Dax, der nach einem freundlichen Handelsauftakt rasch in die Verlustzone gedreht war, zeigte sich zur Mittagszeit mit 0,04 Prozent zurück im Plus auf 14.442,23 Punkte.

Damit steuert der deutsche Leitindex auf eine starke erste Handelswoche im neuen Jahr zu. Der Wochengewinn beträgt derzeit mehr als dreieinhalb Prozent. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es am Freitagmittag um 0,37 Prozent auf 26.573,58 Punkte abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,04 Prozent.

Im insgesamt unsicheren Umfeld hatten am Morgen defensive Werte, die also weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen sind, die Nase vorn. Fresenius stiegen an der Dax-Spitze um 2,2 Prozent und erreichten wieder den höchsten Stand seit Juli 2022. Die Papiere der Dialysetochter FMC stiegen um 1,2 Prozent. Außerdem legten die Anteile der Deutschen Telekom um 1,0 Prozent zu.

Die Papiere der Deutschen Post sanken um 1,7 Prozent und zählten zu den Schlusslichtern im Dax. Mit Blick auf einen etwaigen Verkauf des Logistikers Schenker durch die Deutsche Bahn brachte Analyst Samuel Bland von JPMorgan die Deutsche Post DHL und die dänische DSV ins Spiel.

Die Aktien von Rheinmetall waren Favorit im MDax mit plus 3,0 Prozent. Am Markt wurde auf Lieferungen von Schützenpanzer des Typs Marder an die Ukraine verwiesen. Zudem wird Rheinmetall als Nachfolger im Dax für die Linde-Aktie gesehen, sobald der Industriegasehersteller und Anlagenbauer hierzulande von der Börse geht.

Mit minus 6,4 Prozent waren Delivery Hero Schlusslicht. Finanzchef Emmanuel Thomassin stieß Aktien des Online-Essenslieferanten im Wert von etwa 1,4 Millionen Euro ab.

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