Am letzten Oktober-Handelstag kann der Dax nochmals leichte Gewinne aufsatteln. Nachdem er sich in diesem Monat bislang schon um mehr als 9 Prozent erholt hatte, gingen es Anleger nach einer starken Vorwoche aber etwas langsamer an. Gegen Mittag legte der Leitindex 0,17 Prozent auf 13.266,29 Punkte zu. Während sich der EuroStoxx auch knapp im Plus bewegte, gewann der MDax 0,60 Prozent auf 23.792,26 Zähler.
Die Aktien von Fresenius und FMC waren eine Stütze für den Dax, obwohl der Medizinkonzern und seine Dialyse-Tochter am Sonntag wegen des derzeit schwierigen Konjunkturumfelds erneute Prognosesenkungen aussprachen. Es wurde aber schnell klar, dass diese wohl längst eingepreist waren. Unter Händlern hieß es, einige Anleger witterten wohl eine Einstiegschance.
Als Hauptbelastung für den Fresenius-Konzern gilt die Tochter FMC, deren Aktien sich an der Dax-Spitze jedoch um 3,7 Prozent erholten. Ihr Kurs war am vergangenen Freitag um fast 9 Prozent abgesackt wegen ebenfalls gesenkter Prognosen des US-Konkurrenten Davita. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich der FMC-Kurs immer noch mehr als halbiert. Der Erholung folgten auch die Titel des Mutterkonzerns Fresenius mit einem Montagsanstieg um 3,5 Prozent.
Eine positive Kursreaktion gab es auch beim SDax-Wert Shop Apotheke auf die finalen Quartalszahlen. Unter Schwankungen ging es hier zuletzt um 4,1 Prozent nach oben.
Nach pessimistischen Analystenkommentaren fielen unter den deutschen Nebenwerten zwei Immobilienaktien negativ auf: Eine Abstufung auf «Neutral» durch die Investmentbank Oddo BHF drückte Patrizia um 4,2 Prozent auf das niedrigste Niveau seit 2013. Noch schlimmer kam es mit einem Kursrutsch um sechs Prozent für die Anleger von Dic Asset, nachdem die Baader Bank gleich doppelt abgestuft hat. Beide Experten verwiesen als Gründe auf das derzeit schwache Immobilien-Umfeld.