Der Dax hat zu Wochenbeginn etwas nachgegeben. Zum Handelsende am Montag verlor der deutsche Leitindex 0,36 Prozent auf 14.379,93 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 0,77 Prozent auf 25.547,45 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich 0,40 Prozent niedriger bei 3909,28 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London gaben ebenfalls moderat nach. In New York stand der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss gut 0,3 Prozent im Minus.
Erzeugerpreise aus Deutschland für den Oktober gaben am Montag Hinweise auf einen nachlassenden Preisdruck. Die Daten machten Hoffnung, dass auch bei den Verbraucherpreisen bald der Hochpunkt der Inflationsrate erreicht wird, auch wenn das Inflationsproblem damit noch lange nicht überwunden sei, hieß es dazu von der Commerzbank. Der jüngste Aufwärtsschub am Aktienmarkt gründet vor allem auf den nachlassenden Inflationsdruck.
Am deutschen Aktienmarkt sendete der Linux-Softwarespezialist Suse mit einer starken Quartalsentwicklung und einem optimistischen Ausblick positive Signale. Die im Nebenwerte-Index SDax notierten Papiere gewannen dreieinhalb Prozent.
Bei Uniper nimmt die Bodenbildung weiter Formen an. Die Papiere des Energiekonzerns stiegen an der SDax-Spitze nochmals um rund ein Viertel ihres Werts auf 6,85 Euro. Zwischenzeitlich hatten sie im Zuge der Gas-Krise und dem Aus für Nord Stream 2 in diesem Jahr 2022 rund 94 Prozent verloren auf ein Rekordtief von 2,55 Euro.
Im Dax nahmen die Anleger bei den Aktien des Kunststoffkonzerns Covestro und des Aromenherstellers Symrise sowie bei den Siemens-Papieren nach jüngst starkem Lauf Gewinne mit, die Titel verloren bis zu dreieinhalb Prozent.
Rheinmetall-Titel legten indes als MDax-Spitzenreiter um gut drei Prozent zu. Die Deutsche Bank rät zum Kauf. Analyst Christoph Laskawi verweist auf die Mittelfristziele des Rüstungskonzerns und Autozulieferers und sieht die Papiere auch als gute Absicherung gegen negative konjunkturelle Trends im kommenden Jahr.
Die Anteilsscheine des Softwareherstellers Teamviewer gewannen direkt dahinter zwei Prozent. Sie profitierten von einer Hochstufung durch die britische Bank Barclays.
Die Signale eines nachlassenden Inflationsdrucks belasteten den Euro. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0237 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,0246 (Freitag: 1,0366) Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,06 Prozent am Freitag auf 2,01 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,16 Prozent auf 127,42 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,22 Prozent auf 140,40 Zähler.