Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Nach dem Kurseinbruch zum Wochenstart hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag einen Erholungsversuch gestartet. Konjunkturdaten stützten die Kurse.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich zu Jahresbeginn trotz der grassierenden Omikron-Welle verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, stieg von Dezember auf Januar erstmals wieder seit Mitte 2021. Analysten hatten mit einer Eintrübung gerechnet.

Der Dax notierte zuletzt 0,46 Prozent höher bei 15.080,93 Punkten. Tags zuvor hatten US-Zinsängste und die zugespitzte Ukraine-Krise dem Leitindex ein Minus von letztlich 3,8 Prozent eingebrockt. Der Dax war im Verlauf erstmals seit Oktober sogar wieder unter 15.000 Punkte gefallen. Der MDax gewann am Dienstagnachmittag 0,35 Prozent auf 32.354,25 Zähler.

Die Aktien von FMC sprangen als klarer Dax-Spitzenreiter um 7,7 Prozent nach oben und machten damit einen Großteil der Korrektur der vergangenen vier Handelstage auf einen Schlag wett. Die Papiere hatten zuletzt auch darunter gelitten, dass der rasante Anstieg der Infektionen mit der Corona-Variante Omikron in den USA zu einer hohen Übersterblichkeit im ersten Quartal führen könnte. Das könnte sich entsprechend auch auf die Dialysepatienten von FMC auswirken.

Die Papiere der Lufthansa rückten um 2,3 Prozent vor. Bei der geplanten Übernahme der Alitalia-Nachfolgerin ITA prüft die Kranich-Linie auch einen Einstieg mit eigenem Kapital. Man werde die 90-Tage-Frist nutzen, um sämtliche Optionen einschließlich einer Beteiligung zu überprüfen, sagte ein Unternehmenssprecher. Am Vortag hatte die weltgrößte Reederei MSC ihre Absicht erklärt, die ITA mehrheitlich zu übernehmen, wobei die Lufthansa als «kommerzieller Partner» mitwirken sollte.

Wegen des schwächelnden Geschäfts in Brasilien ist der Möbelversandhändler Home24 2021 langsamer gewachsen als prognostiziert. Laut vorläufiger Zahlen stieg der Umsatz im vergangenen Jahr bereinigt um Währungseffekte um 27 Prozent. Erwartet hatte das Unternehmen ein Wachstum um 28 bis 32 Prozent. Beim operativen Ergebnis drehte der jüngst aus dem SDax gerutschte Konzern hingegen wie erwartet ins Plus. Die Aktien büßten satte 9 Prozent an Wert ein.

Der Euro kostete zuletzt 1,1304 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1304 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,23 Prozent am Vortag auf minus 0,21 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,01 Prozent auf 143,76 Punkte. Der Bund-Future stagnierte bei 170,66 Zählern.

Von