Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Nach den jüngsten Verlusten hat sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch moderat erholt. Unterstützung kam von den US-Börsen, wo vor allem Technologiewerte zulegten. Der Leitindex Dax beendete den Handel mit einem Plus von 0,20 Prozent auf 13.220,06 Punkte.

Robert Halver, Kapitalmarktanalyst bei der Baader Bank, sieht den deutschen Aktienmarkt nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn aktuell in einer «stabilen Seitenlage». Es gebe zwar keinen Grund für schnelle Kursanstiege, aber nach unten sei der Dax auch recht gut abgesichert. Positiv sei etwa, dass die deutschen Erdgasspeicher mittlerweile trotz der stark reduzierten Liefermengen aus Russland zu mehr als 80 Prozent gefüllt seien. Dies sorge für etwas Beruhigung in der aktuellen Energiekrise.

Zu Wochenbeginn war das deutsche Börsenbarometer angesichts der wieder aufgeflammten Zinsangst und der Furcht vor weiter steigenden Energiepreisen um mehr als zwei Prozent abgesackt und hatte am Dienstag noch ein wenig weiter nachgegeben.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte zur Wochenmitte um 0,36 Prozent auf 26.057,51 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,41 Prozent auf 3667,46 Zähler vor. In Paris wurden ebenfalls leichte Gewinne verzeichnet, während es in London etwas nach unten ging. In den USA gewannen die anfangs richtungslos gestarteten Indizes im Handelsverlauf an Fahrt und legten zum europäischen Börsenschluss zu.

Unter den Einzelwerten standen insbesondere CTS Eventim im Fokus. Der Veranstaltungsdienstleister überzeugte mit starken Quartalszahlen, blieb jedoch weiterhin einen Ausblick auf das restliche Jahr schuldig. Die Papiere gewannen 2,6 Prozent.

Im Dax nahmen die Aktien des Laborzulieferers Sartorius mit plus 4,2 Prozent die Spitze ein, während Heidelbergcement und Eon am Index-Ende jeweils um 2,7 Prozent nachgaben. Nachrichten gab es allerdings keine.

Abseits der Dax-Familie bescherten starke Halbjahreszahlen den Aktien von SFC Energy ein Plus von 13,2 Prozent. Oddo BHF-Analyst Johannes von der Ohe attestierte dem Hersteller von Brennstoffzellen ein respektables erstes Halbjahr mit einem zweiten Quartal, das sowohl beim Umsatz als auch dem operativen Gewinn seine Erwartungen übertroffen habe. Getrieben von der starken Auftragsentwicklung und von Preisanhebungen habe SFC eine Antwort gefunden auf den herrschenden Inflationsdruck.

Der Euro wurde am frühen Abend mit 0,9965 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9934 (Dienstag: 0,9927) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0066 (1,0074) Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,20 Prozent am Vortag auf 1,19 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 133,68 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,21 Prozent auf 150,25 Punkte.

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