Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Hohe Kursverluste der schwer gewichteten Siemens-Aktien haben am Dienstag höhere Gewinne im Dax verhindert. Zum Handelsschluss verbuchte der Leitindex ein Plus von 0,31 Prozent auf 17.987,49 Zähler, womit er sich von seinem am Nachmittag erreichten Tagestief mit einer gleichzeitig steigenden Wall Street wieder nach oben absetzen konnte. Das Rekordhoch aus der vergangenen Woche bei 18.039 Punkten bleibt damit nah.

Ob der Dax aber vor den Zinsentscheidungen der Notenbanken in den USA, Großbritannien und der Schweiz im Verlauf der Woche über seine Bestmarke klettern kann, bleibt abzuwarten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Dienstag fast ein halbes Prozent auf 26.245,89 Punkte.

In der Woche der Notenbanken gab es in Japan bereits die erste Zinsentscheidung. Die japanische Zentralbank habe mit der ersten Zinserhöhung seit 17 Jahren ihren Rubikon überschritten, kommentierte Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Tokioter Börse nahm die erwartungsgemäße Kehrtwende heraus aus der Negativzinspolitik aber mit Kursgewinnen gelassen hin.

Siemens und Fraport bremsen

Als Bremse für den Dax wirkten die Kursverluste von Siemens in Höhe von 5,8 Prozent. Auf einer Investorenkonferenz hatte sich Finanzchef Ralf Thomas etwas verhalten zum Geschäftsfeld Digitale Industrie (DI) geäußert, an das große Erwartungen geknüpft sind. Airbus und Hannover Rück erklommen Höchststände. Die Bank RBC hatte die Aktien des Flugzeugbauers auf «Outperform» hochgestuft. Für die Papiere von Hannover Rück rief unterdessen JPMorgan mit 290 Euro das höchste Kursziel am Markt aus. Für Hannover Rück ging es am Ende des Xetra-Handels als bester Wert im Dax um 4,6 Prozent aufwärts und für Airbus um 1,8 Prozent.

Die Ziele des Flughafenbetreibers Fraport für dieses Jahr konnten am Markt nicht überzeugen. Die Aktien fielen am MDax-Ende um 6,1 Prozent. Ähnlich erging es den Anteilen des Motorenbauers Deutz, die angesichts vorsichtiger Prognosen für 2024 am Ende des SDax der kleineren Werte um 10,6 Prozent absackten. Besser kamen die Bilanz und Prognosen des Personaldienstleisters Amadeus Fire an, die Aktien zogen um 7,9 Prozent an.

Der Euro kostete zuletzt 1,0863 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,0854 (Montag: 1,0892) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9213 (0,9181) Euro.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zog um ein halbes Prozent an auf 5007,92 Punkte. Der Cac 40 in Paris und der FTSE 100 in London schlossen ebenfalls im Plus. In New York legte das Leitbarometer Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss um mehr als ein halbes Prozent zu, der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stand noch knapp im Minus.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,51 Prozent am Vortag auf 2,48 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 124,71 Punkte. Der Bund-Future notierte bei 131,71 Punkten prozentual unverändert.

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