Nach zwei starken Börsentagen hat der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte eine Pause eingelegt. Immerhin hat der Leitindex Dax vom jüngsten Tief vor drei Wochen bereits wieder um mehr als sechs Prozent zugelegt.
Im Fokus stehen weiter die Quartalsberichte der Unternehmen, die bislang durchaus überzeugen konnten. Im Hintergrund schwelen aber auch die Sorgen wegen der hohen Inflation und deren möglichen Folgen weiter.
Der Dax gab am späten Vormittag um ein Drittelprozent auf 15.705 Zähler nach. Der MDax lag mit 0,06 Prozent im Minus bei 35.087 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich etwas schwächer.
Mit der Deutschen Bank, BASF und Puma haben drei Dax-Konzerne vorbörslich Quartalszahlen veröffentlicht. Bei den Aktien der Deutschen Bank war die Reaktion enttäuschend: Sie büßten als größter Dax-Verlierer mehr als fünf Prozent ein. Analysten bemängelten, dass das Ertragsziel für das laufende Jahr hinter den Erwartungen zurückbleibe. Das lege ein schwächeres Schlussquartal 2021 nahe.
Bei BASF konnten auch höhere Jahresziele für Umsatz und Gewinn den Kurs nicht antreiben, dieser verlor 0,7 Prozent. Gut kamen dagegen die Nachrichten von Puma an. Der Rivale von Adidas zeigte sich optimistischer mit Blick auf das laufende Jahr. Puma gewannen an der Dax-Spitze gut drei Prozent.
Die Aktien von K+S legten an der MDax-Spitze um fast fünf Prozent zu. Das französische Investmenthaus Kepler Cheuvreux hält eine Kursverdopplung des Düngemittelherstellers für möglich.
Am Freitag steht zudem eine Änderung im Dax an. Wegen der Übernahme der Immobiliengruppe Deutsche Wohnen durch Vonovia verlässt die Deutsche Wohnen den Dax und wird durch Beiersdorf ersetzt. Beiersdorf gewannen 0,6 Prozent, während Deutsche Wohnen 4,7 Prozent einbüßten. Den Platz von Beiersdorf im MDax nimmt der Versicherer Talanx ein. Dessen Aktienkurs stieg um 1,4 Prozent.