Hinter dem Stabilisierungsversuch im Dax steht wieder ein Fragezeichen. Erneut ringt der deutsche Leitindex um die runde Marke von 12.000 Punkten. Gegen Mittag lag der Dax mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 12 071 Punkte aber darüber. Tags zuvor war er mit zwischenzeitlich 11 862 Punkten auf das Niveau von November 2020 abgerauscht, hatte es aber letztlich noch ins Plus geschafft.
Der MDax verlor am Donnerstagmittag ein Prozent auf 22.102 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 tendierte ebenfalls ein Prozent schwächer.
Im Fokus steht der Börsengang der Porsche AG – der Sportwagentochter von Volkswagen. Inmitten angespannter Finanzmärkte gab es den größten deutschen Börsengang seit der Telekom im Jahr 1996. Er fiel gemessen am Tageshoch von 86,76 Euro durchaus erfolgreich aus. Am Morgen hatten die Konsortialbanken allerdings einige Mühe, das Niveau des Ausgabepreises von 82,50 Euro zu verteidigen.
Für Aktionäre von VW und ihres Großaktionärs Porsche SE gab es allerdings wenig Anlass zur Freude. Papiere der Porsche SE erwischte es mit zeitweise über 9 Prozent besonders – sie lagen am Dax-Ende.
Auch im Einzelhandelsbereich mussten Anleger europaweit wieder heftige Kursverluste hinnehmen. Nach schwachen Geschäften im dritten Geschäftsquartal ist der Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) zwar besser in den September gestartet. Nichtsdestotrotz seien die Aussichten auf die kommenden Monate sehr negativ, auch weil Beschaffungskosten wegen des anziehenden Dollars weiter steigen. Auch die britische Next und die belgische Colruyt enttäuschten. Zalando verloren zeitweise rund 5,5 Prozent.
Einen satten Kursgewinn von 15 Prozent gab es dagegen bei Rational. Der Großküchenausstatter schaut nach einem stark verlaufenen Quartal optimistischer in die Zukunft und erhöhte seine Ziele für das Jahr. Auch Morphosys setzten ihre Erholungsrally fort und gewannen in drei Tagen inzwischen 30 Prozent. Hier gab es ermutigende Daten zum Blutkrebsmedikament Monjuvi.