Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Nach der jüngsten Erholung hat der Dax am Montag einen Dämpfer erhalten. Sorgen wegen möglicher neuer Corona-Einschränkungen in China und eines drohenden dauerhaften Gasstopps aus Russland ließen den deutschen Leitindex zunächst um knapp zwei Prozent absacken.

Am Nachmittag ging es dann wieder aufwärts. Der deutsche Leitindex stand zuletzt mit einem Minus von 0,82 Prozent bei 12.908,34 Punkten.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab um 1,28 Prozent auf 25.963,39 Punkte nach. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,56 Prozent auf 3486,98 Zähler nach unten.

Gegenwind kam von den schwachen chinesischen Börsen sowie den US-Futures, die auf eine verhaltene Eröffnung an den richtungsweisenden amerikanischen Märkten hindeuteten. Das Risiko weiterer Corona-Beschränkungen in China verschärfe wieder die Sorgen über die globalen Wirtschaftsaussichten, hieß es am Markt. Die Zahl der Neuinfektionen erreichte dort den Angaben zufolge den höchsten Stand seit Ende Mai.

Zudem fließt vorerst kein russisches Gas mehr durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Europa. Plangemäß beginnen etwa zehntägige Wartungsarbeiten, und es herrscht die Sorge, dass auch danach kein Gas mehr geliefert wird.

Aktien der konjunktursensiblen Gas-Großverbraucher aus der Chemie-, Industrie-, Auto- und Stahlbranche zählten zu den größten Verlierern. Im Dax belegten Daimler Truck, Covestro, BASF, Siemens und die Volkswagen-Dachgesellschaft Posche mit Kursabschlägen von 1,7 bis 3,8 Prozent die hinteren Plätze. Bei Siemens belastete zudem eine Abstufung durch das US-Analysehaus Bernstein Research.

Im MDax verbilligten sich Thyssenkrupp und im Nebenwerte-Index SDax Salzgitter um jeweils über drei Prozent. Außerhalb der wichtigen Indizes verloren ElringKlinger 2,3 Prozent, nachdem der Autozulieferer im Rahmen vorläufiger Quartalszahlen über eine Abschreibung von mehr als 86 Millionen Euro berichtet hatte.

Schwächster MDax-Wert war nach der jüngsten Stabilisierung Uniper mit einem Minus von zuletzt knapp 13 Prozent, womit die Aktie sich wieder ihrem jüngst markierten Rekordtief näherte. Nach dem Antrag des strauchelnden Gasversorgers auf staatliche Unterstützung ist weiter unklar, wie diese genau aussehen wird.

Der Euro gab deutlich nach und notierte mit zuletzt 1,0079 US-Dollar. Nur knapp über dem 20-Jahres-Tief aus der vergangenen Woche. Am Freitag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs noch auf 1,0163 Dollar festgesetzt.

Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen stieg von 1,10 Prozent am Freitag auf 1,12 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,03 Prozent auf 134,65 Punkte zu. Der Bund-Future gewann 0,49 Prozent auf 105,81 Zähler.

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