Auch Inflationsdaten aus Deutschland haben dem Dax am Dienstag keine frischen Impulse geliefert. Zwar stimme die Richtung der Preisentwicklung im November, denn der Preisanstieg habe sich verlangsamt, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. «Für eine Entwarnung ist es aber trotzdem zu früh.» Außerdem sei an den Börsen nach zuletzt ebenfalls rückläufigen US-Inflationsdaten «kräftig vorgefeiert» worden.
Der deutsche Leitindex hielt sich am Nachmittag mit plus 0,04 Prozent auf 14.389,05 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte gab um 0,76 Prozent auf 25.398,24 Zähler nach. Der EuroStoxx 50 zeigte sich mit plus 0,08 Prozent stabil.
Unter den Einzelwerten übersprangen die Aktien der Munich Re zeitweise die 300-Euro-Hürde und erreichten den höchsten Stand seit März 2002. Zuletzt kosteten sie mit plus 1,6 Prozent 300 Euro. Auch die Aktien der Allianz und die von Talanx legten zu. Versicherer zählen wie Banken zu den Profiteuren steigender Leitzinsen.
Papiere von Knorr-Bremse stiegen an die Spitze des MDax und gewannen 1,7 Prozent. Ein Vorhaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, den öffentlichen Nahverkehr in wichtigen Städten auszubauen, stützte. Macron kündigte an, in zehn Städten ein Schnellbahnnetz ähnlich dem in Paris schaffen zu wollen. Eine solche Ankündigung sei erfreulich für Zughersteller wie Alstom und CAF, aber auch für Zulieferer wie Knorr-Bremse oder Vossloh, sagte ein Händler.
Der Euro kostete am frühen Nachmittag 1,0363 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0463 Dollar festgesetzt.
Auf dem Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,96 Prozent am Vortag auf 1,89 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,28 Prozent auf 127,95 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,51 Prozent auf 141,14 Punkte.