Der Dax hat am Dienstag vor wichtigen politischen Weichenstellungen in den USA seine Gewinne der vergangenen Handelstage ausgebaut. Dabei stieg der deutsche Leitindex in Richtung 13.700 Punkte und schloss auf dem höchsten Stand seit August. Mit einem Plus von 1,15 Prozent auf 13.688,75 Punkte ging er aus dem Handel.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte legte um 1,64 Prozent auf 24.479,60 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,82 Prozent auf 3739,28 Punkte vor. In den USA stiegen zum europäischen Börsenschluss der Dow Jones Industrial und der Nasdaq-100-Index um jeweils etwas mehr als ein Prozent.
Bei den Zwischenwahlen in den USA am Dienstag geht es um die Mehrheitsverhältnisse in beiden Parlamentskammern, Repräsentantenhaus und Senat.
Unter den Dax-Werten büßten die Aktien von Bayer am Index-Ende 4,8 Prozent ein, offenkundig kam der Ausblick des Pharma- und Agrarchemiekonzerns auf das zu Ende gehende Jahr nicht gut an. Bayer erwartet in Sachen Profitabilität nun mehr Gegenwind als bisher.
Die Anteile des Gendiagnostik-Konzerns Qiagen gewannen 5,3 Prozent und zogen die des Laborausrüsters Sartorius gleich mit hoch. Das Kursplus betrug dort 6,3 Prozent. Nach guten Geschäften hatte Qiagen erneut die Jahresziele angehoben.
Die Papiere des Rückversicherers Munich Re gewannen 2,7 Prozent. Hier wertete DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel die Bekräftigung des Gewinnziels trotz Belastungen durch Großschäden als Zeichen der Stärke.
Adidas legten nach der Bestätigung des Wechsels an der Konzernspitze um 4,4 Prozent zu. Der bisherige Puma-Chef Björn Gulden löst Anfang 2023 Kasper Rorsted ab. Die Aussicht auf diesen Wechsel hatte das Adidas-Papier bereits am Freitag nach oben katapultiert.
In ganz Europa gefragt waren auch Technologiewerte. Eine positive Einschätzung von Morgan Stanley zu Halbleiteraktien und ein starkes Abschneiden des US-Chipherstellers Globalfoundries im dritten Quartal stützten. Infineon eroberten mit plus 7,1 Prozent die Dax-Spitze. Aixtron lagen im MDax mit plus 6,4 Prozent vorn.
Der Euro wurde am frühen Abend mit 1,0088 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9996 (Montag: 0,9993) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0004 (1,0007) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,21 Prozent am Vortag auf 2,27 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,24 Prozent auf 126,42 Punkte. Der Bund-Future legte zuletzt um 0,57 Prozent auf 136,96 Punkte zu.