Eine Frau lässt sich in einem Jobcenter in New York von einem Mitarbeiter beraten. (Symbolbild) (Urheber/Quelle/Verbreiter: epa Justin Lane/EPA/dpa)

Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich in der vergangenen Woche unerwartet deutlich eingetrübt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg um 17.000 auf 240.000, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten nur mit 225.000 Anträgen gerechnet, nachdem es in der Woche zuvor 223.000 waren. Wegen des «Thanksgiving»-Feiertags am Donnerstag wurden die Daten einen Tag früher als gewöhnlich veröffentlicht.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarktes. Trotz des Anstiegs bleibt das Niveau der Hilfsanträge niedrig, was auf eine weiter robuste Lage auf dem Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt hindeutet. Ungeachtet der Konjunkturflaute klagen viele US-Unternehmen über einen Mangel an Arbeitskräften.

Die US-Notenbank orientiert sich bei ihrer Geldpolitik stark an der Entwicklung des Jobmarkts. Sie hat den soliden Arbeitsmarkt als Argument gegen das Abgleiten der Wirtschaft in eine tiefe Rezession angeführt und versucht, mit starken Zinserhöhungen die sehr hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Allerdings hat sie zuletzt ein etwas langsameres Straffungstempo in Aussicht gestellt, um die Wirtschaft nicht zu stark zu belasten.

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